Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

21.03.2017

Wittmunder Landwirte treffen Kammer und Schmidt

Landwirt Meinhard Borchers, Landwirt Manfred Tannen, CDU-Bundestagsabgeordneter Hans-Werner Kammer, Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und Landwirt Malte Boekhoff (v.l.n.r., Foto: Matthias Dehmel)

Bundeslandwirtschaftsminister nimmt sich eine Stunde Zeit


Eine Stunde nahm sich Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am Dienstagnachmittag Zeit für ein Gespräch mit drei Wittmunder Landwirten in Berlin. Da war selbst der CDU-Bundestagsabgeordnete Hans-Werner Kammer, der das Treffen organisiert hatte, überrascht: „Dass der Minister sich so viel Zeit nimmt, hatte ich nicht erwartet. Das zeigt aber, wie wichtig ihm der Austausch mit den Branchenvertretern ist.“
 Manfred Tannen, Vorsitzender des Kreislandvolks Wittmund, und die beiden Wittmunder Jungbauern Malte Boekhoff (23) und Meinhard Borchers (25) sahen das nicht anders. So waren die Junglandwirte in der Lage, ihre Situation und Sichtweise auf die aktuellen Probleme und  die oftmals kritisch gesellschaftliche Diskussion zur Landwirtschaft darzustellen. Es wurde deutlich, dass die Entscheidung, einen landwirtschaftlichen Betrieb nach einer fundierten Fachausbildung eigenverantwortlich zu übernehmen, oftmals mehr durch den gesellschaftlichen Druck als durch die bestehenden Marktrisiken erschwert wird.
In dem knapp 60-minütigen Gespräch schilderten die Landwirte ihre Zukunftsvisionen und machten darauf aufmerksam, dass Investitionen in die Zukunftssicherung ihrer Betriebe nur unter einem gewissen Bestandsschutz möglich seien, der mindestens den Abschreibungszeitraum umfasse.
Auch ist den Landwirten die rot-grüne Landwirtschaftspolitik in Niedersachsen oder beispielsweise die Bauernregeln-Kampagne des Bundesumweltministeriums ein Dorn im Auge. Der damit verschärfte öffentliche Druck führt zu keinen Verbesserungen, sondern habe viel Frustration zur Folge.
Agrarminister Schmidt unterstrich, dass die Politik die Probleme nicht allein lösen könne. Man sei darauf angewiesen, dass sich die Landwirte „aktiv in die öffentliche Diskussion einbringen“, so der CSU-Politiker. Zumal gerade in Niedersachsen und teilweise in einigen Bundesministerien eine ideologiebeladene Politik gegen die Landwirtschaft verfolgt werde.
 
Die Landwirte und der Minister zeigten sich auch einig darüber, dass auch die Klimapolitik nicht gegen, sondern mit der Landwirtschaft gestaltet werden müsse. Dabei dürfe die Wettbewerbsfähigkeit auf den freien Märkten nicht aus dem Auge verloren werden.
Am Ende des Gesprächs dankten die Landwirte dem Abgeordneten Kammer für die Gelegenheit zu dem Gespräch und das offene Ohr für ihre Branche.

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