Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

16.02.2018

Karin Logemann im Gespräch mit dem Vorstand der AG Ihlow

Udo Haßbargen, Karin Logemann und Eckhard Lienemann (v.l.n.r.)

Die Arbeit der Landwirtsfamilien müsse wieder mehr Anerkennung finden und mehr in den Vordergrund der öffentlichen Diskussionen gestellt werden, betonte Karin Logemann (SPD) im Rahmen eines intensiven Meinungs- und Gedankenaustausches mit den Vertretern der Landwirtschaftlichen Zweigvereine innerhalb der Gemeinde Ihlow stattfand. Udo Haßbargen, seit Anfang Januar neuer Vorsitzender der AG Ihlow, freute sich, die neue agrarpolitische Sprecherin der SPD Landtagsfraktion am 16. Januar in Westersander begrüßen zu können.

 

Keinen Hehl machte Logemann daraus, dass der in einigen Teilen des Gebietes Weser-Ems vorhandene Nährstoffüberschuss, der aus der intensiven Tierhaltung herrühre, besser verwertet werde müsse. Gerade dort sei die neue Düngeverordnung gefordert. Allerdings müssten die an die Betriebe gestellten Forderungen auch wirtschaftlich umsetzbar sein. Dies gelte im Übrigen auch für viele der derzeit aus Gesellschaft und Politik an die Adresse der Landwirte gerichteten Forderungen.

 

Logemann betonte, dass gerade verstärkte Anforderungen in Sachen Tierhaltung und Tierwohl mit teils enormen Mehrkosten für die Landwirte verbunden seien. Mehrkosten, die nur dann aufgebracht werden könnten, wenn die Verkaufspreise für landwirtschaftliche Erzeugnisse deutlich steigen würden. Daraus schließlich resultieren laut Logemann auf Dauer höhere Lebensmittelpreise für die Verbraucher.

 

Im Hinblick auf die Finanzierung zum Bau neuer tierartgerechter Ställe sowie die Erstellung ausreichender Lagerkapazitäten für Gülle, Jauche und Stallmist bedarf es laut Logemann einer dringenden Überarbeitung der Förderkriterien des Landes. Hieran werde mit Hochdruck gearbeitet. Auch über eine gezielte Förderung des Wirtschaftswegebaus für die ländlichen Räume müsse intensiv beraten werden.

 

Einen Wunsch gaben die Landwirte der neuen agrarpolitischen Sprecherin mit auf den Weg: „Setzen Sie sich bitte dafür ein, dass wieder mehr miteinander, denn übereinander geredet wird. Eine Fortsetzung von Agrarpolitik mit ausschließlicher Betrachtung durch die ideologische Brille hilft niemandem.“

 

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