Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

Ansprechpartner im LHV

Günter Lüken

Maren Ziegler

Wen betrifft es?

Weidetierhalter

Warum beschäftigen wir uns damit?

Die Ausbreitung des Wolfes nimmt rasant zu, vermehrt Risse von Nutztieren in Ostfriesland

Was macht der LHV?

beteiligt sich an Gesprächskreisen, nimmt an Aktionen/Demos teil, spricht mit Politikern, klärt auf

Was wurde erreicht?

Anerkennung eines Problems mit der Rückkehr des Wolfes
Aufnahme des Wolfes ins Jagdrecht
Aufmerksamkeit für die Weidehaltung

Was fordern wir?

Schutz unserer Weidetiere durch aktives Wolfsbestandsmanagement

Was passiert, wenn's passiert ist...

Sie haben den Verdacht, dass eines Ihrer Tiere vom Wolf gerissen wurde oder Sie haben einen Wolf gesehen? Hier finden Sie weitere Informationen...

Links zu weiteren Infos

Wolfsmonitoring Niedersachsen: https://www.wolfsmonitoring.com

Karte mit Nutztierrissen: https://urls.niedersachsen.de/dhjn

Ostfriesland muss wolfsfrei bleiben!

Wir setzen uns auf ostfriesischer Ebene für ein Wolfsmanagement ein, damit unserere Tiere morgen noch sicher weiden können. In einer Grünlandregion wie Ostfriesland spielt die Weidehaltung unserer Tiere eine große Rolle. Für alle Ostfriesen ist darüber hinaus der Deischschutz überlebenswichtig und der geht nicht ohne unsere Deichschafe. Die müssen wir vor dem Wolf schützen, damit sie uns Ostfriesen schützen.

Aktionsbündnis aktives Wolfsmanangement

Auf niedersächsischer Ebene setzt sich das Aktionsbündnis aktives Wolfmanagement für einen praxisorientierten Umgang mit dem Wolf ein. Es ist ein Zusammenschluss folgender Verbände und Interessenvertretungen:

  • Landvolk Niedersachsen e.V. und seine Kreisverbände,
  • Niedersächsischer LandFrauenverband Hannover e.V.,
  • Landfrauenverband Weser-Ems e.V.,
  • Junglandwirte Niedersachsen e.V.,
  • Niedersächsische Landjugend e.V.,
  • Zentralverband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Niedersachsen e.V.,
  • Landesschafzuchtverband Niedersachsen e.V.,
  • Landes-Schafzuchtverbandes Weser-Ems e.V.,
  • Stader Schafzuchtverband e.V.,
  • Verband Lüneburger Heidschnuckenzüchter e.V.,
  • WNON Interessengemeinschaft Weidetierhalter Deutschland,
  • Bezirksverband Hannover im Hannoveraner Verband e.V.,
  • Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V.,
  • Landesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung e.V.,
  • Wölfe vs. Land - Bürgerinitiative,
  • Bürgerinitiative „für wolfsfreie Dörfer“,
  • für die Fleischrinder- sowie Milchviehhalter und –züchter die Masterrind GmbH,
  • die Pferdeland Niedersachsen GmbH mit ihren Gesellschaftern
  • Pferdesportverband Hannover e.V.,
  • Pferdesportverband Weser-Ems e.V.,
  • Hannoveraner Verband e.V.,
  • Oldenburger Pferdezuchtverband e.V.,
  • Verband der Pony- und Kleinpferdezüchter Hannover e.V.,
  • Pferdestammbuch Weser-Ems e.V.

Mehr dazu auf www.aktives-wolfsmanagement.de

Aktivitäten auf ostfriesischer Ebene, vom Landvolk-Landesverband und vom DBV


09.05.2018

Aktives Wolfsmanagement wird gefordert – Ostfriesland muss wolfsfrei bleiben

Robert Winterhalter, Johann Sjuts, Jörn Wedermann, Klaus und Martin Wuttge, Ulrich und Michaela Pape, Doris Müller-Schöningh und Gerd-Udo Heikens (v.l.n.r.)

In vielen Teilen Niedersachsens sind am 12. Mai Aktionen von Tierhaltern geplant, denn immer mehr machen sich Sorgen um die Ausbreitung des Wolfes. Die jüngsten Zahlen zur Populationsentwicklung und die dokumentierten Wolfsrisse alarmieren auch die Ostfriesen. Es gab bereits mehrere Wolfsichtungen in Ostfriesland, mehrere Wolfsrissverdachtsfälle und einen sicher dokumentierten Riss eines Kalbs in Ayenwolde.

Die Weidehaltung ist für Ostfriesland von hoher Bedeutung. „Viele Landwirte lassen ihre Rinder den Sommer über auf die Weide und die Schafe sind für die Deichpflege elementar. Wir sind froh, dass der Wolf noch nicht hier ist.“ so Gerd-Udo Heikens, stellvertretender Kreisvorsitzender des Landvolks Norden-Emden. Die Folgen mag er sich nicht ausmalen. Auch Deichschäfer Klaus Wuttge ist besorgt „Wir sind dem Wolf ausgeliefert, die Schutzmaßnahmen sind auch mit Förderung sehr teuer und hier an den Deichen gar nicht erst umsetzbar.“

Ostfriesland ist für seine Tierzucht sowohl in den Bereichen Schaf, Rind und Pferd weltbekannt. Diese Tiere gehören in Ostfriesland zum Bild dazu. Eine Besiedelung durch den Wolf würde den Strukturwandel befeuern, die Tierhalter geben eher auf, als ihre Tiere den Wölfen zum Fraß vorwerfen. „Das wird dann jeden betreffen“ mahnt Gerd-Udo Heikens „ohne die Deichschafe ist die Deichsicherheit gefährdet. Nicht umsonst wird vom „goldenen“ Tritt der Schafe gesprochen.“ Daher wurde der bekannte Spruch von Albert Brahms entsprechend erweitert: „Ein Wolf – kein Schaf – kein Deich – kein Land – kein Leben!“

Viele Weidetierhalter haben sich schon für die Fahrt am 12. Mai nach Augustgroden am Jadebusen verabredet. Dort soll es eine Kundgebung auf dem Deich geben. Die ungehinderte Ausbreitung des Wolfes kann so nicht weitergehen, sind sich die Weidetierhalter einig. Im letzten Jahr bildete sich daher das Aktionsbündnis „Aktives Wolfsmanagement“, dessen Positionspapier auf der Website www.aktives-wolfsmanagement.de zu finden ist. Es geht demgemäß nicht darum, den Wolf wieder auszurotten, sondern die Ansiedelung besser zu steuern sowie Menschen und Tiere schützen zu

Warum Ostfriesland aus unserer Sicht wolfsfrei sein muss:

Die ostfriesischen Tierhalter sind sich einig: Damit Kuh, Schaf und Pferd auf der Weide bleiben, muss Ostfriesland wolfsfrei bleiben. Ostfriesland ist eine Küstenregion und zum Schutz vor dem Meer von Deichen umschlossen. Die Schafe haben einen für die Deichpflege einzigartigen „goldenen“ Tritt. Sie sind für die Deich- und Landschaftspflege nicht ersetzbar und diese ist mit einem dort jagenden Wolf nicht mehr leistbar.

Außerdem ist Ostfriesland eine Grünlanderegion (fast 2/3 Grünland), diese Flächen sind nicht ackerfähig, d.h. es gibt keine Alternative zur Haltung grasfressender Tiere. Für viele Tierhalter geht es daher um die nackte Existenz, sie haben keine Alternative, ihre Flächen anders zu bewirtschaften.

Weidehaltung hat in Ostfriesland nach wie vor eine große Bedeutung und ist Teil der Kulturlandschaft: in Ostfriesland gehören weidende Rinder zum Landschaftsbild, ebenso wie Schafe auf den Deichen typisch sind. Und auch der Verbraucher fordert weidende Kühe.

Rinder-, Pferde- und Schafhaltung ist (auch aus historischer Sicht) sehr wichtig, ostfriesische Rinder-, Schaf- und Pferdezüchter sind für ihre Zuchterfolge und ihre Tiere weltbekannt.

80% der in Ostfriesland gehaltenen Schafrassen gehören zu den vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen. Seltene Tierrassen sollen einerseits geschützt, aber für den Wolf dürfen sie andererseits geopfert werden? Jahrelange Erhaltungsarbeit ginge verloren.

Die Förderung deckt die Kosten der Schutzmaßnahmen nicht. Schutzmaßnahmen und Schadensersatzforderungen sind mit einem hohen und langwierigen Bürokratieaufwand verbunden. Dazu kommen die Folgekosten, z.B. das Freihalten der Zäune usw. Das KTBL hat 2017 die Kosten der einzelnen Maßnahmen ermittelt, siehe https://www.ktbl.de/themen/schafe  

Eine Analyse hinsichtlich der Sicherheit der Schutzmaßnahmen liegt aber nicht vor. Es gibt Fälle, in denen Wölfe hohe Zäune übersprungen haben, selbst im Stall wurden bereits Tiere gerissen. Auch Esel und Herdenschutzhunde wurden schon durch Wölfe getötet. Mehrfach mussten Aussagen wie „Der Wolf springt nicht gern.“, „Der Wolf ist ein Nachttier.“, „Der Wolf lebt nur in Wäldern.“ oder „Der Wolf geht nicht in bewohnte Gebiete.“ revidiert werden.

Die Flächen sind in Ostfriesland relativ klein strukturiert und hohe Zäune würden regelrecht die Landschaft zerschneiden, es entsteht eine Art Gefängnis-Charakter, auch entlang von Gräben und Tiefs müssen Zäune aufgestellt werden. Wie hoch müssten die Zäune erst an Wallhecken sein? Sie könnten dem Wolf ja als Sprungschanze dienen. Etwa ein Fünftel der Fläche in Ostfriesland unterliegt einem Schutzgebietsstatus. Diese erlauben in der Regel keine relief-verändernden Maßnahmen (dazu gehört auch höherer Zaunbau). D.h. der Zaunbau müsste zunächst beantragt und schließlich auch genehmigt werden (zusätzliche Kosten). Ähnlich verhält es sich mit dem Untergrabschutz an Deichen und Wallhecken. Sie dürfen und können nicht einfach aufgegraben werden. Unklar ist das Eingraben des Zauns bei Grünland, da wendende Bodenmaßnahmen bei Grünland genehmigungspflichtig sind.

Herdenschutzhunde sind sehr teuer in der Anschaffung und im Unterhalt. Das können sich insbesondere kleinere Betriebe und Hobbytierhalter nicht leisten. Überdies können sie nur im Bereich der Schafhaltung eingesetzt werden, nicht bei Rindern und Pferden. Der ausgeprägte Beschützerinstinkt dieser Tier könnte zudem gefährlich für Fremde werden. D. h. in einem touristisch stark frequentierten Bereich wie die ostfriesische Nordseeküste dürfen die Urlauber dann nicht mehr auf den Deich.

Die materiellen Schäden sind das eine, die Folgen das andere. Keiner will über eine Weide laufen, auf der die Gedärme der Tiere verteilt sind oder traumatisierte Tiere einschläfern lassen. Zwei klare Ansagen zum Thema Wolf hört man von den hiesigen Tierhaltern: „Wenn der Wolf kommt, bleiben meine Tiere im Stall.“ oder „Wenn der Wolf kommt, gebe ich die Tierhaltung auf.“

Es geht nicht generell gegen den Wolf oder um eine erneute Ausrottung. Es geht darum, dass nicht jede Region wolffähig ist. Regionen mit viel Weidehaltung, Küsten mit den Deichen, dicht besiedelte Gebiete dürfen nicht zur Heimat eines Wolfes werden. Es zeigt sich immer wieder und immer häufiger, dass die Weidetiere nicht geschützt werden können.

Risse von Nutztieren

Eine Übersicht über die gemeldeten Fälle von toten und verletzten Tieren in Niedersachsen, bei denen der Wolf als Verursacher gemäß „Richtlinie Wolf“ vom Wolfsbüro geprüft wurde ist auf den Umweltkarten Niedersachsen zu finden: https://www.umweltkarten-niedersachsen.de/Umweltkarten/?topic=Natur&lang=de&bgLayer=TopographieGrau&layers=alle_Nutztierschaeden_alle_Jahre

11.05.2018

Der Schäfer und der Wolf

Ein Gleichnis von Robert Winterhalter

 

Es begab sich, dass ein Schäfer bei seinen Schafen auf der Weide stand, als ein Wolf aus dem nahen Wald auf die Herde zuschlich. Der Schäfer bemerkte den Wolf und stellte sich schützend vor seine Schafe. Darauf wurde der Wolf zornig und attackierte den Schäfer und biss ihn in sein Bein. Bevor er sich zurückzog, sprach er zum Schäfer: „Glaube bloß nicht, dass das alles war! Morgen komme ich wieder!“ Da dachte der Schäfer „Was mache ich bloß?“ - und wandte sich an die Politiker.

 

Die CDU versprach ein bundesweites Monitoring, um eventuell regulierend eingreifen zu können, aber von heute auf morgen geht so etwas natürlich nicht.

„Nein“ riefen die Grünen, „der Wolf darf nicht angetastet werden! Wir sind dafür, dem Schäfer einen größeren Verbandskasten mit mehr Trostpflästerchen zu geben!“

„Der Wolf muss ins Jagdrecht!“ rief die FDP. Nur, wie das gehen soll, sagten sie nicht.

Die SPD war sich uneins, sie war gerade mit Flügelkämpfen beschäftigt, allein Olaf Lies wollte sich die Sorgen des Schäfers anhören.

Die Linken müssen sich erst einen Überblick verschaffen, und die AFD will erst die Flüchtlinge und später vielleicht den Wolf erschießen.

 

„Wohl dem“ dachte der Schäfer, „der nicht von seinen Schafen leben muss! Er kann einfach aufhören und nach Hause gehen, am besten nach Hamburg in den dritten Stock, da tut der Wolf nichts. Ich aber kann nicht einfach aufhören, ich kriege ja nicht mal ALG. Und wer schützt dann die Deiche?“

„Wahrlich“, sprach der Schäfer, „wenn erst mal die NABU-Leute und die Wolfsbefürworter das Gras abfressen und die Deiche festtrampeln müssten, und die Menschen im Hinterland nasse Füße bekämen, würde man die Schäfer und ihre Schafe wieder herbeiwünschen. Aber dann wird es zu spät sein…“

12.05.2018

Tierhalter wollen keine Wölfe in Weidegebieten

L P D - „Die Wölfe dürfen sich unbehelligt ausbreiten, die Sorgen unserer Tierhalter und der dörflichen Bevölkerung werden nicht ernstgenommen. Das darf so nicht weitergehen!“ Landvolkvizepräsident Jörn Ehlers setzt sich bei einer Kundgebung am 12. Mai in Augustengroden im Landkreis Wesermarsch vehement für ein aktives Wolfsmanagement ein und fordert mit Blick auf die stetige wachsende Wolfspopulation eine Abkehr vom bisherigen strengen Schutzstatus. Er verweist auf aktuelle Daten des Wolfsmonitorings. Danach sind in Niedersachsen mittlerweile 15 Rudel belegt. Parallel dazu hat es auch eine stetig steigende Zahl an Nutztierrissen gegeben. „In den weitläufigen Weidelandschaften im Norden können die Halter den Tieren keinen Schutz durch Zäune ermöglichen“, erklärt Ehlers. Deichsicherheit sowie zahlreiche Küstenabschnitte und Flussläufe machen ein solches Unterfangen unmöglich. „In den norddeutschen Grünlandgebieten stehen der gesellschaftliche Wunsch nach Weidehaltung sowie eine weitere Ausbreitung von Wölfen im direktem Gegensatz zueinander“, bedauert Ehlers. Er fordert daher ein Umdenken in der strengen Schutzpolitik und erwartet von Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies, die Weichen für den Abschuss einzelner Wölfe zu stellen. „Die Politik darf die Tierhalter mit den zunehmenden Problemen nicht allein lassen“, fasst Ehlers die Erwartungshaltung der Tierhalter zusammen.

 

An der Küste in Augustengroden, in Steimbke im Landkreis Nienburg, in Odisheim im Landkreis Cuxhaven und Schneeren in der Region Hannover machen Halter von Schafen, Ziegen, Rindern, Pferden und Damwild auf ihre Sorgen mit Mahnfeuern aufmerksam. Vor einem Jahr wurden diese erstmals angezündet, um vor den Folgen einer ungezügelten Ausbreitung des Wolfes zu warnen und die Politik zu einem Überdenken des strengen Schutzstatus zu bewegen. Bislang aber wurden die Tierhalter stets vertröstet. Ihnen wird ein steigender Aufwand beim Herdenschutz abverlangt, der zugesagte Ausgleich bei Nutztierrissen dagegen fließt weiter sehr verzögert. „Immer mehr Tierhalter verabschieden sich frustriert und zermürbt aus der Weidehaltung oder geben die Tierhaltung ganz auf“, warnt Dr. Karsten Padeken vom Landvolk Wesermarsch. Wolfsrudel sieht er als „unvereinbar“ mit der seit Jahrhunderten zaunlosen, nur durch Gräben abgegrenzten Weidelandschaft. Diese müsse daher „wolfsfreies Gebiet“ bleiben.

02.07.2018

Unterschriftensammlung zur Sicherung des Küstenschutzes

Die niedersächsische Küste an der Nordsee ist geprägt von saftig-grünen Wiesen. Die Böden lassen oftmals keinen Ackerbau zu und so werden Tiere gehalten, weil sie das Gras verwerten können. Das sind Rinder, aber auch Schafe oder Pferde. Dieses Bild prägt die Landschaft und das Flair lockt viele Touristen jährlich in die Küstenregionen. Die Weidehaltung ist auch für Ostfriesland von hoher Bedeutung.

Den Schafen kommt an der Küste aber noch eine ganz besondere Rolle zu: Sie sind Deichschützer. Ihr „goldener“ Tritt ist für die Deichpflege elementar. Sie halten die Grasnarbe kurz und treten den Boden fest. Eine Alternative für diese umweltfreundliche naturnahe Pflege gibt es nicht!

Die Schafhaltung an der Küste und damit der Küstenschutz muss gewährleitstet bleiben. Um diese Forderung publik zu machen, suchen am Montagvormittag Schäfer, Schäferinnen und auch Weidetierhalter den Dialog in Norddeich und möchten über die Risiken der Wiederansiedelung des Wolfes in Ostfriesland aufklären. Der Wolf ist eine Bedrohung für den Küstenschutz. Der bekannte Spruch von Albert Brahms wurde erweitert und verdeutlicht: „Ein Wolf – kein Schaf – kein Deich – kein Land – kein Leben!“

Die jüngsten Zahlen zur Populationsentwicklung des Wolfes und die dokumentierten Wolfsrisse sind alarmierend. Es gab bereits mehrere Wolfsichtungen in Ostfriesland, mehrere Wolfsrissverdachtsfälle und einen sicher dokumentierten Riss eines Kalbs in Ayenwolde. Zäune können die Tiere nicht sicher schützen. Sie verschandeln nur die Landschaft.

13.09.2018

Pressemitteilung: Weidehaltung in Ostfriesland ist in Gefahr – Mahnfeuer in Bentstreek

Kürzlich wurde der Wolf als Verursacher für den Tod von 20 Schafen in Bunde bestätigt. Die Rissmeldungen in Ostfriesland häufen sich und die Weidetierhalter in Ostfriesland sorgen sich zunehmend um ihre Tiere. Verbandsvertreter des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland e. V. (LHV), des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM) und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) sehen die Rückkehr des Wolfes kritisch. „Das möchte doch keiner erleben, morgens auf die Weide zu kommen und dort liegen tote und verstümmelte Tiere“ so Manfred Tannen (LHV).

Ostfriesland ist eine Grünlanderegion, ein Großteil der Flächen sind nicht ackerfähig, d.h. es gibt keine Alternative zur Haltung grasfressender Tiere. Für viele Tierhalter geht es daher um die Existenz, sie haben keine Alternative, ihre Flächen anders zu bewirtschaften. Rinder-, Pferde- und Schafhaltung ist (auch aus historischer Sicht) sehr wichtig, ostfriesische Rinder-, Schaf- und Pferdezüchter sind für ihre Zuchterfolge und ihre Tiere weltbekannt. 80% der in Ostfriesland gehaltenen Schafrassen gehören zu den vom Aussterben bedrohten Nutztierrassen. Jahrelange Erhaltungsarbeit könnte verloren gehen. Die Weidehaltung in Ostfriesland hat nach wie vor eine große Bedeutung und ist Teil der Kulturlandschaft: in Ostfriesland gehören weidende Rinder zum Landschaftsbild, ebenso wie Schafe auf den Deichen typisch sind. „Wenn wir jede Weide meterhoch einzäunen, wird Ostfriesland eine Gefängnislandschaft. Das hätte z.B. auch negative Folgen für Wildtiere wie Damhirsch oder Rehe.“ gibt Peter Habbena (BDM) zu bedenken.

Die Förderung der Schutzmaßnahmen deckt im Vergleich zum tatsächlichen Bedarf nur einen Bruchteil der Kosten. Außerdem häufen sich die Berichte über Wolfsangriffe, die trotz der Schutzmaßnahmen, wie Zaun oder Herdenschutzhund, die Tiere angreifen. Ottmar Ilchmann (AbL) mahnt: „Politik und Gesellschaft müssen sich entscheiden, entweder ungehinderte Rückkehr des Wolfes oder Erhalt der Weidehaltung. Beides zusammen geht nicht.“

Alle drei Verbandsvertreter sehen die Politik in der Pflicht, die Weidehaltung besser zu schützen. Am Samstag, den 15. September entzünden Weidetierhalter in ganz Europa Mahn- und Solidarfeuer, um auf die Probleme, die mit Wolf einhergehen, aufmerksam zu machen. Auch in Ostfriesland ist eines geplant. Interessierte sind herzlich ab 19:30 Uhr bei Familie Gerbracht („Heikes Moorhof“, Bentstreeker Schulweg 1, 26446 Friedeburg-Bentstreek) zum Meinungsaustausch willkommen.

15.09.2018

Mahnfeuer in Bentstreek

Sorgenvolle Gesichter beim Mahnfeuer - der Wolf ist auch in Ostfriesland angekommen.
Die Zahlen sind alarmierend.
Gastgeber Thomas Gerbracht schildert die Folgen der Wolfrückkehr.
Präsident Manfred Tannen macht deutlich, dass Weidehaltung und Wolf nicht zusammen passen.
Ein reger Austausch fand statt.

01.11.2018

Tagung "Immer mehr Wölfe in Niedersachsen - was nun?"

Wir waren mit einigen Weidetierhaltern auf der Tagung in Walsrode. Wir mussten feststellen, dass es wenig Neues gab. Es wurde wieder nur geredet. Es wurde deutlich, dass die Wolfsbefürworter wenig Verständnis für die Probleme der Weidetierhalter aufbringen können. Auf Twitter ist unser Thread mit einigen Eindrücken.

Zum Schluss überreichten wir mahnend unser Banner an Minister Lies.

Mehr zur Tagung hier...

und hier...


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08.11.2018

UMK in Bremen


11.04.2019

Von Wölfen & Menschen

Ausstellung vom 12. April – 13. Oktober 2019

Von Wölfen & Menschen

Museum am Rothenbaum
Kulturen und Künste der Welt
Hamburg

Mit Exponaten aus Ostfriesland...




30.05.2019

Ostfriesische Schäfer informieren auf der WEA über Schafhaltung und Wolf


14.11.2019

Teilnahme an der Demo zur UMK in Hamburg

23.03.2020

Wie soll Küstenschutz mit Wölfen funktionieren?

Risse von Schafen in Ostfriesland

Heute Emsdeich, morgen Nordseedeich, übermorgen nasse Füße? So darf es nicht laufen! Wir müssen unsere Schäfer bzw. ihre Schafe schützen. Eine Einzäunung der Deiche ist nicht möglich. Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen. Es darf kein Wolf in Küstennähe geduldet werden!

 

Unsere Gedanken sind bei der Schäferfamilie, wir wünschen ihnen viel Kraft.

Update 24.03.2020: Ein erneuter Rissvorfall, auch hier gilt unsere Anteilnahme den Schafhaltern.

 

23.03.2020

Wölfe zur Weidesaison in Ostfriesland?

Ostfriesland ist eine Grünlandregion, Ostfriesland ist eine Weideregion. Im Frühjahr werden die Tiere auf die Weide gelassen. Selbst eine alte Kuh hüpft dann wie ein junges Kalb über die Wiese.

Ein Wolf gefährdet nicht nur den Küstenschutz, sondern auch die Weidehaltung. Das kann doch nicht gewollt sein?

30.07.2020

Plakate beim LHV erhältlich

Zum Selbstkostenpreis (20 Euro) können Plakate in der Größe DIN A0 in den LHV-Geschäftsstellen erworben werden. Es ist feste Plane rundum mit Ösen versehen.

25.04.2021

3. Tag der Weidetiere am 25.04.2021

Der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. und der Verein Wölfe vs. Land e.V. veranstalten am Sonntag 25.04.2021, den dritten Tag der Weidetiere bundesweit. Im Jahr 2019 haben der Verein Wölfe vs. Land e.V. und der Förderverein der Deutschen Schafhaltung e.V. den ersten Tag der Weidetiere Veranstaltet. Diese Idee fand so großen Zuspruch, dass sie auch im Jahre 2021 versuchen wollen, bundesweit so einen Tag zu organisieren.

Immer häufiger kommt der Gedanke, ob man es überhaupt noch verantworten kann, sein Vieh im Frühjahr auf die Weide zu lassen. Ganz in der Nähe wurde ein gerissenes Kalb gefunden. Regelmäßig wird von Wolfssichtungen im Umkreis berichtet.

Zäune, die den Wolf abwehren sollen, sind teuer und werden z. B. für Rinder haltende Betriebe nur selten bezuschusst*. Überhaupt wie soll das hier gehen? Wallhecken oder Gräben überall, etliche Flächen (insbesondere die Weiden) sind kleiner als ein Hektar, da sähe man vor lauter Zaun die Landschaft nicht mehr.

Weidehaltung und Akzeptanz eines in der Umgebung jagenden Wolfes oder gar eines Rudels? Bislang gibt es dafür keine Lösung. Und auch, wenn wir als Ostfriesen eher mal abwarten und erstmal Tee trinken, bei diesem Thema fehlt uns diese Gelassenheit.

 

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*nur, wenn bereits Tiere auf dem eigenen Hof gerissen wurden bzw. in der Nachbarschaft 3 Rinderrisse nachgewiesen wurden. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt, wenn dort, wo mehrere Risse im gleichen Umkreis dokumentiert wurden, kein Wolfnachweis möglich ist...

11.07.2021

Aktionstag Wolf

Am 11. Juli ist niedersachsenweit ein Aktionstag zum Thema Wolf geplant. Viele Vereine und Verbände haben sich auf niedersächsischer aber auch auf ostfriesischer Ebene zusammengetan, um ihre Forderungen nach einem aktiven Wolfsmanagement zu verdeutlichen. Dabei geht es nicht um eine erneute Ausrottung des Wolfes in Niedersachsen, sondern um die gemeinsame Suche nach Lösungen, die das Zusammenleben mit dem Wolf in Niedersachsen ermöglichen.
Ostfriesland ist eine Grünlandregion zu der Weidetiere gehören. Viele Kühe und Jungrinder, Pferde und natürlich Schafe verbringen den Sommer auf der Weide. Auch in Ostfriesland werden regelmäßig Wölfe gesichtet und von ihnen verursachte Risse verzeichnet. Die Weidetierhalter*innen und auch viele Anwohner*innen sind in großer Sorge und haben daher Politiker*innen aus der Region zu einem Austausch eingeladen.

Bitte melde Dich!

Nach wie vor sind Meldungen von Wolf-Sichtungen notwendig, die Landesjägerschaft informiert: https://www.wolfsmonitoring.com/meldung

In Ostfriesland gibt es bisher angeblich "nur" durchziehende Wölfe, was die Förderung für Abwehrmaßnahmen und auch die Argumentation in Richtung Politik erheblich erschwert.

15.03.2022

Aktuelle Wolfsrisse in Ostfriesland

Und wieder Risse von Schafen...

Bleibt der Wolf ohne Regulierung, verschwindet die Weidetierhaltung

Weidetierhalterverbände fordern zum „Tag des Wolfes“ ein Ende der Wolfsromantik

Anlässlich des Tages des Wolfes fordern der Deutsche Bauernverband, die Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände, der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter und der Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung eine Wolfspolitik ohne weltfremde Verklärung und falsch verstandene Wolfsromantik. Die Fakten sind eindeutig: Mit einer jährlichen Wachstumsrate des Wolfsbestandes von etwa 30 Prozent und fast 4.000 offiziell bestätigten Rissen von Weidetieren im Jahr 2020 einerseits und einem faktischen Scheitern des Herdenschutzes wird die Weidetierhaltung in Deutschland mittelfristig verschwunden sein, wenn nicht jetzt eine aktive Regulierung des Wolfes vorgenommen wird.

„Die Halter von Schafen, Ziegen, Pferden, Rindern und landwirtschaftlichen Wildtieren auf der Weide akzeptieren es nicht länger, von Umweltpolitikern und -verbänden hingehalten und vertröstet zu werden. Ein Bestandsmanagement ist längst überfällig, ein weiteres Hinauszögern wird zu nicht umkehrbaren Strukturbrüchen in der Weidetierhaltung führen. Wer die biologische Vielfalt im ländlichen Raum fördern, die Nutzung von Grünland sichern und die Kulturlandschaft auch in Zukunft pflegen will, muss den Abschuss auffälliger Wölfe schnell und unbürokratisch genehmigen und den Gesamtbestand des Wolfes regulieren. Die Bundesregierung ist jetzt gefordert, den im Koalitionsvertrag vorgesehenen Einstieg in ein regional differenziertes Bestandsmanagement auf den Weg zu bringen“, fordert der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Bernhard Krüsken.

Die Landnutzerverbände im Aktionsbündnis Forum Natur (AFN) haben hierfür Anfang dieses Jahres ein Modell zur Bestandsregulierung des Wolfes in Deutschland vorgestellt, mit dem sowohl ein Akzeptanzbestand als auch eine Entnahmequote für den Wolf für jedes Bundesland ermittelt werden kann.

„Untätigkeit beim Wolf und eine einseitige Fokussierung auf den Schutz des Wolfs führen zu einem massiven Verlust an Biodiversität in der Agrarlandschaft und einem Verlust der aus Tierwohlgesichtspunkten gewünschten Haltung auf der Weide. Der Erhalt der Weidetierhaltung ist nicht mit warmen Worten und dem Scheckbuch zu sichern, sondern erfordert den Einstieg in ein aktives Bestandsmanagement auch im Sinne der Akzeptanz im ländlichen Raum und den Erhalt der gesellschaftlich gewünschten Weidetierhaltung. Das Wettrüsten bei Herdenschutzmaßnahmen hat Grenzen, ignoriert die Anpassungsfähigkeit des Wolfes und führt zum Zerschneiden von Landschaften“, so der DBV-Generalsekretär.





19.01.2023

Tannen: Werden mit dem Problem Wolf allein gelassen

Politik soll sich zur Weidehaltung bekennen – Forderungen liegen auf dem Tisch

L P D – Die Wiesen sind grün, die Sonne scheint, eine leichte Brise lässt das Gras wogen, die Rinder mittendrin … Das ist das Bild, das für einen Frühlingstag an der norddeutschen Küste typisch ist – oder vielmehr gewesen sein wird. Das befürchtet Manfred Tannen, Landvolk-Vizepräsident und Milchbauer aus Esens/Bensersiel in Ostfriesland. „Ein Wolfsrudel lebt keine 30 Kilometer von unserem Hof entfernt und hat bereits mehrere Rinder angefressen, die dann eingeschläfert werden mussten. Wir überlegen schon, wie sicher unsere Tiere auf der Weide sind, und was wir zu ihrem Schutz machen können. Und auch, wenn der Weideaustrieb noch weit entfernt zu sein scheint – die Entscheidung wird jetzt im Winter getroffen“, blickt der Landwirt besorgt voraus.

Die betroffenen Familien fühlen sich mit dem Problem trotz aller Lippenbekenntnisse seitens der Politik allein gelassen. „Man macht es sich mit der Aufforderung, Zäune zu bauen oder Herdenschutzhunde einzusetzen, viel zu einfach“, ärgert sich Tannen, der sich genauso wie seine Kollegen im Präsidium des Landesbauernverbandes für ein aktives Wolfsmanagement einsetzt – nicht erst, seit er ein Wolfsrudel quasi vor der Haustür hat. „Nach den aktuellen Rissen ist jetzt hier bei uns ein Punkt erreicht, wo viele sagen – nein, in diesem Sommer kommen unsere Tiere nicht mehr auf die Weide.“

„Es geht gar nicht darum, dass wir keine Schutzmaßnahmen ergreifen wollen. Die Maßnahmen verhindern aber nicht den Angriff von Wölfen. Und dieses Gefühl der Sorge, beim Gang zur Weide ein totes oder gar schwer verletztes Tier zu finden, ist eine hohe emotionale Belastung, die stark unterschätzt wird“, erklärt Tannen die Bedeutung für seinen Berufsstand. Das Risiko der Betroffenheit sei mittlerweile zu hoch, daran änderten auch Weideprämien nichts. Tannen fordert, dass Politik sich zur Weidehaltung bekennt und endlich entsprechende Wolf-regulierende Maßnahmen ergreift. „Der Bestand an Wölfen hat sich arterhaltend erholt, allein in Niedersachsen leben mittlerweile 44 Rudel, das muss nun anerkannt werden. Rechtskonforme Rahmenbedingungen der Regulierung gehören zügig umgesetzt. Politik muss den Zielkonflikt zwischen wachsender Wolfspopulation und Weidetierhaltung endlich lösen. Das ist möglich“, sagt Tannen. „Unsere Vorschläge und Forderungen dazu liegen seit langem auf dem Tisch.“ (LPD 06/2023)

27.03.2023

Die Rissvorfälle in Ostfriesland häufen sich...

„Da hinten ist Rehlein, das ist mein Lieblingsschaf.“, mit diesen Worten bahnt sich das 5-jährige Kind behutsam den Weg durch die Herde im Stall. Es weiß genau, warum die Schafe im Stall sind und drei davon abgetrennt in einer Bucht daneben liegen. Ein paar Tage vorher waren die hochtragenden Schafe noch auf der Weide. Draußen fühlen sie sich am wohlsten. Das Gras wächst wieder, es wird Frühling. Die Weide ist von einem 1,2 m hohen Zaun mit 5 stromführenden Litzen umzäunt.
Ein Wolf oder mehrere Wölfe haben dennoch die Herde angegriffen und einige Schafe getötet und einige bei lebendigem Leib angefressen.
Die Wölfe sind in Ostfriesland angekommen, dauerhaft. Ob wolfabweisender Zaun oder nicht, die Schafe werden gerissen und grausam zugerichtet. Drei Wochen vorher 20 km entfernt, mehr als 20 tote Schafe, eine am Boden zerstörte Familie. Die tagelange Suche nach Tieren, die geflüchtet sind. Die Familien werden von Fremden verbal attackiert. Das ist Natur sagen sie und verhöhnen die Weidetierhalter, beschuldigen sie, nicht gut genug aufgepasst zu haben. Nicht selten hört man, das sei nur Fake, das kann doch nicht sein.
Und dann blickt man in die Gesichter der betroffenen Familien.
Und in die der Weidetierhalter in der Umgebung.
Und nun der nächste Angriff, in (!) einem Schafstall in der Nähe.
Die Wölfe sind offenbar hungrig.
Uns nimmt die Situation mit. Leute, die sich anmaßen, beurteilen zu können, dass das richtig ist und auch noch Betroffene fertig machen. Und gleichzeitig Weidehaltung fordern, weil das ja so schön ist.
Ein für allemal: Wir halten unsere Tiere nicht auf der Weide, damit der Wolf was zu fressen hat!

29.03.2023

Kommen die Tiere in diesem Frühjahr wieder raus?

06.04.2023

Schutzstatus Wolf vs. Küstenschutz- die Auricher Erklärung

Die Jägerschaften haben in der so genannten Auricher Erklärung Position zum Thema Wolf bezogen. Wir unterstützen diese Forderungen!

Mehr dazu auf youtube:

Schutzstatus Wolf vs. Küstenschutz- die Auricher Erklärung

Teil 1 https://youtu.be/Fq-qbbObx2E

Teil 2 https://youtu.be/ogYzdZOKIaM 

Teil 3 https://youtu.be/c09pBOumTBw

Teil 4 https://youtu.be/ehfQtwnzxnE

28.04.2023

DBV-Wolfsgipfel

Das Thema Wolf ist in Ostfriesland schon seit den ersten Rissen 2017 präsent. Auf der ostfriesischen Halbinsel (AUR, EMD, FRI, LER, WHV, WST, WTM) haben wir bisher zu verzeichnen:
68 Vorfälle, bei dem ein Wolf als Schadensverursacher festgestellt wurde!
224 tote Tiere (53),
59 verletzte Tiere (22),
28 verschollene Tiere.
Zahlen in Klammern: Grundschutz war vorhanden, Quelle: umweltkarten-niedersachsen.de
Tendenz steigend...


Warum ist der Wolf hier für uns so ein Problem? Weil wir hier 1. an von Schafen gepflegten Deichen leben und 2. eine Weideregion sind. Bei mehr als 60 Prozent Grünlandflächen, die nicht anders genutzt werden dürfen, ist es logisch, dass hier so viele Weidetiere zu finden sind. Hier geht es dann nicht um 2 oder 3 Hektar Fläche, die wir einzäunen müssen, sondern um 20 bis 30 Hektar. Und dafür fehlt uns trotz Förderung das Geld. Mit dem Material ist es ja auch nicht getan, die Zäune müssen aufgebaut und wöchentlich kontrolliert und gepflegt werden. Das wird nicht gefördert. Obendrauf kommt dann noch unsere besondere Landschaft, ein dichtes Netz an Wallhecken und Gräben sind hier zu finden, d.h. die Zäune müssen höher sein oder einen weiten Abstand zu den Flächengrenzen aufweisen. Wir verlieren viel Futterfläche und haben zusätzliche Kosten, weil wir die Zwischenflächen ja auch pflegen müssen.
Wir haben hier zweifelsohne besondere Umstände. Denen muss Rechnung getragen werden.
Können wir unsere Tiere noch rauslassen? Wir sind verunsichert, wir wollen das Beste für unsere Tiere, wir wollen Weidehaltung, aber nicht mit den Wölfen in der Nähe.

 

Unsere Lebensqualität leidet.
Können wir die Milchkühe noch rauslassen?
Wie gefährdet sind die Mutterkuhherden?
Auch Pferde wurde bereits angegriffen und getötet.
Unser Jungvieh soll nicht zum Wolfsfutter werden.
Wir müssen unsere Deichpfleger schützen!

16.05.2023

Umfrage Weidehaltung

Das Landvolk Küste mit seinen Verbänden Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V. (Kreisverband Aurich, Kreisverband Leer, Kreisverband Norden-Emden, Kreisverband Wittmund), Kreislandvolkverband Friesland e.V., Ammerländer Landvolkverband e.V., Kreislandvolkverband Wesermarsch e. V., Kreislandvolkverband Wesermünde e.V., Kreisbauernverband Land Hadeln e.V., Kreislandvolkverband Osterholz e.V. und Kreislandvolkverband Stade e.V. will herausfinden, welche Auswirkungen die Ausbreitung des Wolfes auf die Weidehaltung hat.
Die Ergebnisse möchten wir in der politischen Diskussion einbringen.

Die Umfrage ist geschlossen.

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