Blühstreifen, Hecken, Randstreifen an Gewässern – Landwirte haben viele Möglichkeiten, um auf ihrem Betrieb Lebensräume für Pflanzen und wildlebende Tiere zu schaffen und zu erhalten. Seit 2014 bietet der Landkreis Aurich eine Beratung und Qualifizierung zu Agrar-Umwelt-Maßnahmen für Landwirte an. Das Projekt, gefördert durch die EU und das Land Niedersachsen, hat zum Ziel die Akzeptanz und die Teilnahme an Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft zu fördern. Die Möglichkeiten für einen landwirtschaftlichen Betrieb herauszuarbeiten, ist ein Ziel der Naturschutzberatung.
Diplom-Agraringenieurin Tatjana Arlt, die bei der unteren Naturschutzbehörde des Landkreises beschäftigt ist, macht im Rahmen dieses Projektes mit dem Landwirt einen Betriebsrundgang. „Die Landwirte kennen ihre Betriebe und Flächen sehr gut und haben häufig schon einen guten Blick dafür, wo sie Naturschutz-Maßnahmen umsetzen können. Ich gebe ihnen Anregungen und Hilfestellungen zur Umsetzung von Maßnahmen, sowie Hintergrundinformationen und Hinweise zu Förderprogrammen“, beschreibt Tatjana Arlt ihre Tätigkeit. Das haben nun auch die zweijährigen Fachschülerinnen und -schüler der Agrarwirtschaft der BBS 1 Aurich auf drei Betrieben gemeinsam mit Tatjana Arlt in einer Projektarbeit mitgemacht. Viele von den Schülerinnen und Schülern waren erstaunt, was auf ihrem Betrieb alles schon geleistet wird, z. B. artenreiches Grünland, Blühstreifen, Totholzhaufen, unbefestigte Wege, Schwalbennester uvm. Einige dieser Maßnahmen verursachen auch Kosten und so wurden Fördermöglichkeiten wie z. B. Agrarumweltmaßnahmen geprüft und überlegt, wie praxistauglich sie sind. Auf Plakaten wurden die Ergebnisse festgehalten und vorgestellt. Das ein oder andere wird jetzt sicher auch zu Hause auf dem Betrieb diskutiert und umgesetzt bzw. mit ganz anderen Augen gesehen, resümieren die Beteiligten.
Interessierte Landwirte können sich gerne direkt bei Tatjana Arlt (per E-Mail an TArlt@landkreis-aurich.de) über das Angebot informieren.