Erleichtert zeigte sich Manfred Tannen, Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland e. V., über das regnerische Wetter der letzten Tage. „Leider reicht der bisher gefallene Regen in vielen Regionen Ostfrieslands noch nicht aus. Gerade die Grünlandstandorte, die von der massiven Mäuseplage im letzten Jahr betroffen waren, benötigen nach wie vor ein Wetter, das das Gras wachsen lässt.“ Im letzten Jahr wurde die Grasnarbe von den Mäusen zerstört und viele Flächen wurden in diesem Frühjahr neu angesät. Die außergewöhnliche Dürre hat aber das Keimen des Saatguts verhindert und oder die Larven der Wiesenschnake haben die gekeimten Pflanzen gleich wieder aufgefressen. Eine erneute Nachsaat war vielerorts erforderlich. Die Grasaussaat ist mit erheblichem Aufwand verbunden, zudem fehlt nach wie vor die erste Ernte auf diesen Flächen. Die Futtervorräte sind wegen der Dürre der letzten beiden Sommer ohnehin gering, ein Polster meist nicht mehr da. „Viele Betriebe stehen mit dem Rücken zur Wand. Man kann noch so gut wirtschaften, aber das ist höhere Gewalt, die Landwirte - egal ob klein oder groß, klassisch oder bio - stehen dieser Situation machtlos gegenüber.“ schildert Tannen die Lage auf den Betrieben und berichtet weiter: „Wir stehen bereits im Gespräch mit der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und setzen uns für Lösungen ein, um diesen Betrieben unbürokratisch und schnell zu helfen.“