Am 28.07.2021 fand unter strenger Einhaltung geltender Corona-Regeln ein Grill- und Informationsabend der Arbeitsgemeinschaft der Friedeburger Zweigvereine statt. Der AG Vorsitzende Detlef Grüßing konnte rund 40 Mitglieder, teilweise mit Auszubildenden und Hofnachfolgern, auf dem Hof von Johann und Annegrete Hansjürgens in Marx begrüßen. Nach dem leckeren Grillen informierte LHV-Präsident Manfred Tannen die Mitglieder über die aktuelle Beschlusslage der GAP-Reform. Tannen machte deutlich, dass vor allem die Grünlandbetriebe mit starken Einschnitten zu rechnen hätten, man aber seitens des Landvolks schon einige Verbesserungen gerade im Hinblick auf die Ökoregelungen erreichen konnte. Der LHV-Präsident zeigte sich kämpferisch, auch noch weitere Verbesserungen durchsetzen zu können.

Dass die Moorbetriebe in Zukunft noch mit weiteren Einschränkungen zu rechnen haben, erklärte Detlef Grüßing, der die ostfriesischen Landwirte beim Landvolklandesverband in Sachen Moor vertritt. Von der Idee einer völligen Wiedervernässung aller Moore müsse sich die Politik verabschieden, erklärte Grüßing, denn man könne gar nicht an allen Stellen den Wasserstand so anheben, dass die umliegende Infrastruktur nicht völlig zerstört werde. Deutlich wurde außerdem, dass die Flächenkulisse aktuell nicht den tatsächlichen Moorflächen entspräche, sondern vielfach zu groß geschätzt würde. Hier arbeite man intensiv mit dem Von-Thünen-Institut zusammen, um eine realistische Flächenkulisse zu erarbeiten und die tatsächliche Klimaschädlichkeit nachzuweisen. Derzeit überarbeitet auch das LBEG die Kulisse der Moorböden.

Zum Abschluss des Abends berichtete Kreisgeschäftsführer Johannes Müller über die Grünlandagenda des Deutschen Bauernverbandes, welche in diesem Frühjahr veröffentlicht wurde. Der Ursprung dieses Papiers bildet der Verbund der Landvolkverbände der Niedersächsischen Küste.