Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

09.11.2018

Landwirte diskutierten beim Agrarforum

Von links nach rechts: Holger Franz, Maarten Heins, Dr. Bettina Siegmund, Thomas Lüken, Manfred Tannen, Prof. Dr. Enno Bahrs, Martin Hofstetter und Dr. Ludger Schulze Pals.

Was ist die passende Strategie für Landwirte? Wie können sie ihre Betriebe sinnvoll weiterentwickeln? Wie lassen sich Ökonomie und Ökologie vereinbaren? Um diese Fragen ging es am Freitag, 9. November, beim 2. Ostfriesischen Agrarforum im Ostfriesen-Hof in Leer. An der Veranstaltung nahmen rund 90 Gäste teil. Organisiert wurde das Agrarforum gemeinsam von der Ostfriesischen Volksbank und dem Landwirtschaftlichen Hauptverein für Ostfriesland. Zur Veranstaltung gehörten zwei Vorträge wie auch eine Podiumsdiskussion.

Den ersten Vortrag hielt Professor Dr. Enno Bahrs von der Ernst-August-Universität Göttingen. Der Agrarwissenschaftler sprach über die Zukunft von Betrieben im Spannungsfeld von Wachstum, Effizienz und Agrarpolitik. Er betonte, dass es wichtig sei, sich zu vernetzen: „Für die Agrarbranche wird der offene Dialog mit Verbrauchern und Umweltverbänden immer wichtiger“, sagte er. Zugleich stellte er in Aussicht, dass sich durch technischen Fortschritt ökologische und ökonomische Ziele besser miteinander vereinbaren lassen könnten als bisher. „Gleichzeitig muss gewährleistet sein, dass Landwirte einen auskömmlichen Ertrag erwirtschaften, um das Familieneinkommen zu sichern.“

In einem zweiten Vortrag sprach Martin Hofstetter, Agrarsprecher bei Greenpeace, über die zukünftige Entwicklung der Landwirtschaft und die Grenzen des Wachstums. Daran schloss sich eine Podiumsdiskussion an, die Dr. Ludger Schulze Pals, Chefredakteur der Fachzeitschrift „top agrar“, moderierte. Auf dem Podium waren außer Enno Bahrs und Martin Hofstetter noch Maarten Heins von der Niedersächsischen Landjugend und Dr. Bettina Siegmund, landwirtschaftliche Fachberaterin für die Landwirtschaftskammer und das Landvolk.

Als Fazit der Diskussion hob Schulze Pals hervor, dass Ökonomie und Ökologie kein Widerspruch sein müssten. „Dazu muss jedoch auch die Politik entsprechende Rahmenbedingungen schaffen“, sagte er. Weil die Agrarwirtschaft stark von politischen Entscheidungen abhängig sei, herrschte auf dem Podium Konsens darüber, dass für die Landwirtschaft verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen sind. Manfred Tannen, Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins Ostfriesland (LHV), bedankte sich bei der Ostfriesischen Volksbank für die Zusammenarbeit. Geplant sei, die Veranstaltung zu wiederholen. Holger Franz, Vorstandsvorsitzender der Ostfriesischen Volksbank, bekräftigte ebenfalls, die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem LHV zukünftig fortsetzen zu wollen.

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