Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

02.07.2024

LHV unterzeichnet die zweite Auricher Erklärung

Am 2. Juli 2024 hat der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland e. V. (LHV) auch die zweite Auricher Erklärung unterzeichnet und damit erneut seine Unterstützung für die Forderungen zum Schutz der Deiche und der Weidetierhaltung in Niedersachsen bekräftigt.

Manfred Tannen, LHV-Präsident, betonte die Dringlichkeit der Maßnahmen: „Die Sicherheit unserer Deiche und die für Ostfriesland typische Weidehaltung stehen immer noch auf dem Spiel. Wir sehen die politisch Verantwortlichen in der Pflicht, den Zielkonflikt zwischen Weidetierhaltung und wachsender Wolfpopulation endlich zu lösen.“

Bereits im letzten Jahr zeigte sich der LHV mit den Forderungen der ersten Auricher Erklärung solidarisch. Sie beschreibt die Besorgnis der Jägerschaften an der Nordseeküste über die Wiederansiedlung des Wolfs in Niedersachsen und die damit verbundenen Konflikte mit der Weidetierhaltung und Deichsicherheit. Die Wolfspopulation in Niedersachsen hat stark zugenommen, was zu vermehrten Übergriffen auf Nutztiere und Konflikten mit der Bevölkerung führt. Die Jägerschaften betonen, dass die Deichsicherheit nur durch kontinuierliche Schafbeweidung gewährleistet werden kann. Sie ist jedoch durch die Anwesenheit von Wölfen gefährdet, da präventive Schutzmaßnahmen wie Zäune oft nicht praktikabel sind. Sie fordern die Einrichtung wolfsfreier Zonen in küstennahen Gebieten und einen Vorrang der Deichsicherheit vor dem Schutzstatus des Wolfes. Zudem kritisierten sie die Landesregierung für das Nichteinhalten der im Koalitionsvertrag festgelegten Maßnahmen für ein regional differenziertes Bestandsmanagement und fordern eine Neubewertung des Schutzstatus des Wolfs auf EU-Ebene. In der Neuauflage der Auricher Erklärung wird insbesondere angemahnt, dass sich im vergangenen Jahr die Situation nicht verbessert hat.

Gernold Lengert, Vorsitzender der Jägerschaft Aurich, fügte hinzu: „Wir brauchen dringend wolfsrudelfreie Zonen in den küstennahen Landkreisen, um die notwendige Schafbeweidung für den Deichschutz sicherzustellen. Wir freuen uns über die Unterstützung durch den LHV und damit einen weiteren Verbündeten, um die Betroffenheit des gesamten ländlichen Raums zu verdeutlichen.“

Gernold Lengert (Vorsitzender Jägerschaft Aurich), Manfred Tannen (LHV-Präsident), Günter Lüken (Vorsitzender LHV Wittmund), Carl Noosten (Vorsitzender LHV Norden-Emden) und Klaus Borde (Vorsitzender LHV Leer)
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