27.03.2014
Am Donnerstag, den 27. März 2014, war Gesine Meißner zu Gast auf dem Hof der Familie Venema. Mit dabei waren der ehemalige Bundestagsabgeordnete Michael Goldmann (FDP), Dieter Reinert (FDP), natürlich auch Familie Venema (Arnold, Jan und Johanna) sowie Peter Dirksen und Erich Hinrichs vom LHV.
Im Gespräch ging es unter anderem auch um die Arbeitsweise des Europaparlaments. Den Abgeordneten wird die Arbeit durch die Zugehörigkeit zu einer größeren Fraktion deutlich leichter gemacht. Ineffizient sei die Arbeit von Einzelkämpfern aus Splitterparteien. Diskutiert wurde die Europamüdigkeit und das unzureichende Interesse an der Europawahl im Mai.
Sehr breit wurde das drohende allgemeine Pflugverbot von Grünland in Natura-2000 Gebieten durch das Direktzahlungs-Durchführungsgesetz diskutiert. Erkennbar ist bereits, dass die Landwirte nicht auf Hilfe durch die Bundesländer hoffen können. Im Gegenteil, die Länder mit Agrarministern von den Grünen, drängen auf mehr Ehrgeiz beim Artenschutz und verlangen mehr Ökologie bei der Umsetzung. Beispielsweise verlangt eine Mehrheit der Länder einen Verzicht auf Dünge- und Pflanzenschutzmittel bei den ökologischen Vorrangflächen. Eine Änderung des Referentenentwurfs müssen unter dieser Konstellation die Agrarpolitiker der Großen Koalition herbeiführen. Einigkeit bestand darin, dass Grünland, das einmal nach Brüssel als sensibel gemeldet wurde, diesen Status mit allen negativen Konsequenzen nie wieder los wird. Deshalb müsse die vollständige Meldung des Grünland in Natura-2000 Kulissen unbedingt vermieden werden. Ausreichend sei die Meldung von Grünland, das unter Biotopschutz nach Naturschutzgesetz steht und von Grünland, für das bereits in der Vergangenheit ein Pflugverbot festgelegt wurde.
"Ein Umbruchverbot für Grünland bedroht die gesamte Milchwirtschaft im Norden Niedersachsens und damit den Bestand landwirtschaftlicher Familienbetriebe in einer ganzen Region. Das widerspricht komplett dem europäischen Grundsatz, gerade solche Betriebe zu fördern." so Gesine Meißner.