Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

02.02.2017

"Grüne Berufe sind voller Leben – Wachstum, Stärke, Leidenschaft" - Berufswettbewerb der deutschen Landjugend an der BBS 1 in Aurich

Die Sieger v.l.n.r.: Jens Andreeßen, Dirk Aden, Jannes Meyer, Renke Wallrichs, Marike Loesing, Temmo Poppen, Dirk Hanssen, Riana Fauerbach, Aike Kleemann, Bernd Enninga, Darius Oevel und Adrian Campen.

„An den Berufswettbewerb denke ich gerne zurück.“ schildert Hartwig Frühling, der Auricher Landvolkvorsitzende, seine Erinnerung an seine Ausbildungszeit. Er ist damals bis zum Landesentscheid gekommen und es hat ihn beeindruckt. „Man lernt viel Neues kennen, fachlich als auch menschlich und schaut mal über den Tellerrand.“ resümiert Frühling. Für zahlreiche Landwirtinnen und Landwirte ist der Berufswettbewerb ebenfalls mit vielen positiven Erfahrungen verbunden und auch die über 170 landwirtschaftlichen Auszubildenden an der Berufsbildenden Schule (BBS) 1 Aurich können diese nun sammeln.

Der Wettbewerb gliedert sich in verschiedene Bereiche. Im Teil „Vortrag/Präsentation“ geht es um aktuelle Themen der Landwirtschaft, wie z.B. neue Kälberfütterungsalternativen. Da die Teilnehmerzahl sehr hoch ist, wurden die Vorträge bereits zwischen dem 16. und 20. Januar gehalten. Am heutigen Donnerstag, den 2. Februar stehen die anderen Bereiche an. Im Theorieteil wird das Allgemeinwissen getestet. Die Zusammensetzung von Wasser oder die an Deutschland grenzenden Staaten sollten die Auszubildenden kennen. Natürlich ist auch das Fachwissen gefragt, wie z.B. die Benennung der Verdauungsorgane von Kuh und Schwein. Kopf und Hand zählen beim Bau eines Flaschenöffners. Dabei ist weniger das fertige Endprodukt von Bedeutung als die Vorgehensweise, Sorgfalt oder die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen. Außerdem gehört das Bestimmen verschiedener Futtermittel, Sämereien und Werkstoffe zu den praktischen Aufgaben. Obwohl die angehenden Landwirtinnen und Landwirte fast tagtäglich mit diesen Stoffen in Berührung kommen, ist es nicht so leicht, sie richtig zu identifizieren.

Das alles trotz der hohen Teilnehmerzahl reibungslos läuft, ist den ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern sowie dem Engagement der Lehrerinnen und Lehrer bzw. der Schule zu verdanken. „Für die Schülerinnen und Schüler ist der Berufswettbewerb eine gute Möglichkeit, ihren Leistungsstand zu prüfen.“ betont Studiendirektorin Barbara Joachims, Abteilungsleiterin für die Bereiche Pflege, Agrarwirtschaft und Körperpflege an der BBS 1 in Aurich. Ihre Kollegin Oberstudienrätin Sigrid Linden ergänzt: „Es ist gute Übung für die Zwischen- und Abschlussprüfungen.“

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind zwischen 16 und 20 Jahre alt und befinden sich im ersten, zweiten bzw. dritten Ausbildungsjahr oder besuchen das Berufliche Gymnasium Agrarwirtschaft. Entsprechend werden jeweils die drei besten ihres Jahrgangs zum Sieger gekürt. „Vielleicht schafft es ja eine oder einer bis zum Bundesentscheid.“ hofft Hans Freese. Er engagiert sich seit seiner Landjugendzeit für den Berufswettbewerb und berichtet: „Die Ausbildung hat sich mit der Zeit gewandelt, heute sind ganz andere Dinge relevant als noch vor 20 Jahren und dann gibt es wieder Dinge, wie z. B. Dreisatzberechnungen, die ändern sich nicht.“

 

Sieger

Nachfolgend die Sieger des Berufswettbewerbs:                     

1. Ausbildungsjahr:

1. Dirk Hanssen - 80,05 Punkte

2. Aike Kleemann - 78,15 Punkte

3. Dirk Aden - 78,00 Punkte

                                              

2. Ausbildungsjahr

1. Marike Loesing - 87,70 Punkte

1. Temmo Poppen - 87,25 Punkte

2. Adrian Campen - 85,10 Punkte

2. Darius Oevel - 85,05 Punkte

3. Renke Wallrichs - 82,80 Punkte

3. Jannes Meyer - 79,60 Punkte

                                              

3. Ausbildungsjahr        

1. Riana Fauerbach - 91,45 Punkte

2. Bernd Enninga - 89,10 Punkte

3. Jens Andreeßen - 88,65 Punkte

Eine der Aufgabe war das Halten eines Vortrags.
Eine der Aufgabe war das Halten eines Vortrags. 282 Kb
Ohne die ehrenamtlichen Richter geht nichts.
Ohne die ehrenamtlichen Richter geht nichts. 351 Kb
Hartwig Frühling begrüßt die Schülerinnen und Schüler. 315 Kb
Die Praxisaufgabe bestand aus dem Bau eines Flaschenöffners. 470 Kb
Sicherheit ist ein wichtiges Kriterium bei der Praxisaufgabe.
Sicherheit ist ein wichtiges Kriterium bei der Praxisaufgabe. 409 Kb
Vorgehen und sauberes Arbeiten zählen ebenfalls. 416 Kb
Volle Konzentration.
Volle Konzentration. 383 Kb
Funktionstest
Funktionstest 369 Kb
Was mache ich zuerst?
Was mache ich zuerst? 332 Kb
In der Theorie zählen Allgemein- aber auch Fachwissen. 364 Kb
Die Richter korrigieren die Klausuren.
Die Richter korrigieren die Klausuren. 393 Kb
In der Zentrale werden die Ergebnisse gesammelt. Hans Freese (re) und Folkert Busboom (li) kümmern sich darum. 317 Kb
Die Bestimmungsaufgabe hatte es in sich.
Die Bestimmungsaufgabe hatte es in sich. 258 Kb
Den Richtern macht es Spaß, es bleibt auch mal Zeit für einen Klönschnack. 409 Kb
Gespanntes Warten auf die Siegerehrung.
Gespanntes Warten auf die Siegerehrung. 381 Kb
Niht nur die Azubis sind gespannt, auch die Richter und Lehrkräfte kennen die Ergbnisse noch nicht. 341 Kb
Schulleiter Wilhelm Mammen spricht ein Grußwort. 364 Kb
Kreislandwirt Dirk Hagena beginnt mit der Siegerehrung.
Kreislandwirt Dirk Hagena beginnt mit der Siegerehrung. 339 Kb
1. Lehrjahr, 3. Platz Dirk Aden
1. Lehrjahr, 3. Platz Dirk Aden 372 Kb
1. Lehrjahr, 2. Platz Aike Kleemann
1. Lehrjahr, 2. Platz Aike Kleemann 374 Kb
1. Lehrjahr, 1. Platz Dirk Hanssen
1. Lehrjahr, 1. Platz Dirk Hanssen 355 Kb
2. Lehrjahr, 3. Plätze Jannes Meyer und Renke Wallrichs 298 Kb
2. Lehrjahr, 2. Plätze Darius Oevel und Adrian Campen 336 Kb
2. Lehrjahr, 1. Plätze Marike Loesing und Temmo Poppen 318 Kb
3. Lehrjahr, 3. Platz Jens Andreeßen 369 Kb
3. Lehrjahr, 2. Platz Bernd Enninga
3. Lehrjahr, 2. Platz Bernd Enninga 372 Kb
3. Lehrjahr, 1. Platz Riana Fauerbach
3. Lehrjahr, 1. Platz Riana Fauerbach 336 Kb
Die Sieger v.l.n.r.: Jens Andreeßen, Dirk Aden, Jannes Meyer, Renke Wallrichs, Marike Loesing, Temmo Poppen, Dirk Hanssen, Riana Fauerbach, Aike Kleemann, Bernd Enninga, Darius Oevel und Adrian Campen. 341 Kb

Hintergrund zum Berufswettbewerb

Die Sieger fahren zum Gebietsentscheid am 14. März nach Rostrup. Dort entscheidet sich, wer am Landesentscheid vom 31. März bis 1. April in Westerstede teilnimmt. Das große Finale, der Bundesentscheid, findet vom 12. bis 16. Juni in Güstrow statt.

 


Der Berufswettbewerb wird im zweijährigen Rhythmus ausgeschrieben und findet dieses Jahr zum 33. Mal statt. Träger des Berufswettbewerbes sind der Deutsche Bauernverband (DBV), der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) und der Deutsche Landfrauenverband (dlv). Bundesweit nehmen über 10.000 Auszubildende und Fachschüler in den Sparten Landwirtschaft 1 (Auszubildende aller Agrarausbildungen) und Landwirtschaft 2 (Fachschülerinnen und Fachschüler der Landwirtschaft, also diejenigen, die bis zur Vollendung des 25. Lebensjahrs in der Weiterbildung zum staatlich geprüften Wirtschafter/in bzw. Betriebswirt/in sind), Hauswirtschaft, Tierwirtschaft, Forstwirtschaft und Weinbau teil.

In Niedersachsen, dem Agrarland Nr. 1, sind es rund 3.000 Auszubildende und Schülerinnen und Schüler, die an den Entscheiden teilnehmen. Diese Entscheide werden an den Berufsbildenden Schulen bzw. an den Lehranstalten für Agrartechnik (DEULA) durchgeführt. Knapp die Hälfte der Teilnehmerinnen und Teilnehmern nimmt in den landwirtschaftlichen Leistungsgruppen teil.

Die Berufsolympiade der grünen Berufe soll die Lust zur Weiterqualifizierung im beruflichen und persönlichen Bereich wecken. Berufswettbewerb bedeutet lernen, dabei Spaß haben und Leute in den gleichen Berufs- und Lebenszusammenhängen kennenlernen. Gleichzeitig geht es darum, die Vielfalt der Grünen Berufe und das, was sie an Qualifikation verlangen, in die Öffentlichkeit zu tragen.

 

Weitere Informationen

• zum Berufswettbewerb: http://bdl.landjugend.info/unsere-projekte/berufswettbewerb

• zur BBS 1 Aurich: www.bbs1-aurich.de

 

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