Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

17.08.2020

Bauern haben Bienen im Blick und tun ihnen Gutes

Niedersächsischer Weg – Anerkennung der Arbeit für mehr Artenvielfalt

 

Auf Dinge hinweisen, die Landwirte für den Artenschutz tun – das ist das Ziel der Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ der Initiative „Echt grün – Eure Landwirte“. 13 Kreislandvolkverbände unterstützen das Projekt niedersachsenweit. „Zusammen mit dem Bieneninstitut Celle wurde ein Maßnahmenkatalog ausgearbeitet, anhand dessen sich Landwirte als ‚bienenfreundlich‘ qualifizieren können“, erläutert Marieke te Brake vom Landwirtschaftlichen Hauptverein für Ostfriesland e. V. In diesem Jahr nehmen mehr als 400 Bauernhöfe in Niedersachsen an der Aktion teil, auch ostfriesische Betriebe machen mit.

 

Mit verschiedenen Maßnahmen können die Landwirte Punkte für die Aktion „Bienenfreundlicher Landwirt“ sammeln. Neben den beliebten Blühstreifen gehören mehrjährige Sand- und Feldsteinhaufen, rottendes Altholz oder ein Staudengarten auf dem Hof zu den anerkannten Angeboten. „Die vielen Blühstreifen sind nicht zu übersehen und auch sehr wertvoll, weil sie über einen sehr langen Zeitraum Nahrung bieten und damit Engpässe überbrücken“ erläutert Manfred Tannen aus Westbense „aber auch Mut zu etwas Unordnung wie bei naturbelassenen Unkrautecken ist für die Insekten sehr wichtig.“ Bauern können sich aber auch verpflichten, Feld- und Wegerandstreifen erst nach dem Ausblühen oder Altgrasstreifen ganz stehen zu lassen und mit Imkern zu kooperieren. „Die meisten Sachen machen wir sowieso schon seit Jahren“, sagt Tannen. Neben den Bienen profitieren auch andere Insekten, das Niederwild und Vögel von der Aktion.

 

Tannen ist es wichtig, auf den freiwilligen Beitrag der Landwirte zum Naturschutz hinzuweisen. Er macht aber auch deutlich, dass die Förderung der Artenvielfalt von Bauern zum Nulltarif schwierig ist. „Das auszugleichen, was z.B. Gewerbe und Bebauung jeden Tag an Flächenversiegelung verschlingt, überfordert die Landwirtschaft.“, sagt Tannen. Er spricht sich deshalb für eine Honorierung weiterer Maßnahmen aus, wie sie auch im Niedersächsischen Weg der Landesregierung vorgesehen sind. Dabei wollen die Politiker gemeinsam mit Naturschutzverbänden und dem Landvolk Niedersachsen den Natur-, Arten- und Gewässerschutz in Niedersachsen weiterentwickeln und die Landwirtschaft vermehrt in die Pflicht nehmen, sie dafür aber auch entlohnen. Weitere Informationen unter www.niedersaechsischer-weg.de

 

Bauernhofgarten
Blühfläche
Unkrautecke
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