28.11.2022
Börge Wenholz von der EWE Netz GmbH berichtete über das Thema "Regionaler Netzbetreiber im Zeichen der Energiewende und Versorgungssicherheit“ und über Einsparungsmöglichkeiten sowie Notfallpläne bei Versorgungsunterbrechungen und Bernd Krone sowie Bernhard Suilmann von der Landvolk Betriebsmittel GmbH (LVB) zeigten einen "Blick auf die aktuelle Marktlage und Sachstand zu Rahmenverträgen im Strom- und Gasbereich".
Wenholz stellte die EWE-Netz GmbH und seine Dienstleistungsbereiche vor (Portrait Strom, Portrait Erdgas). So kann die EWE auf den höchsten EEG-Anteil im Netz verweisen, hier sei man schon sehr weit. Er berichtete aber auch von den Herausforderungen durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Wichtig ist vor allem die Versorgungssicherheit: das System ist so zu gestalten, dass z. B. die Pandemie nicht alle Mitarbeitenden gleichzeitig außer Gefecht setzt. Die Gasversorgung ist natürlich ein Sorgenkind, die Versorgung im Winter 22-23 sei soweit gesichert, jedoch ist die Situation für den Winter 23-24 nicht absehbar.
Ein weiteres Thema ist die Klimakrise. Hier wird versucht, mit moderner Technologie die Netzauslastung zu verbessern und den Verbrauch zu senken.
Die LVB berichtete, dass sie seit über 20 Jahren für Landvolk-Mitglieder vorteilhafte Konditionen zunächst beim Strom- und später beim Erdgasbezug vertraglich sichern konnte. Durchschnittlich konnte jeder Betrieb ca. 2000 € pro Jahr sparen.
Der Markt wird aufmerksam beobachtet und weit vor Vertragsende werden die Verhandlungen mit den Energieanbietern aufgenommen. Bereits im letzten Jahr zeichnete sich ab, dass bei den Energiepreisen mit einer Erhöhung zu rechnen ist. Es gebe derzeit stark schwankende und nicht berechenbare Märkte bei Strom und Erdgas. Der Ukrainekrieg hat diese Situation noch verschlimmert.
Bei der Verhandlung geht es nicht nur um möglichst niedrige Preise, es muss ebenfalls die Versorgungsssicherheit betrachtet werden. Günstige Preise nützen nichts, wenn Strom oder Erdgas nicht geliefert werden.
Daher konnten bisher weder bei Strom noch bei Erdgas neue Verträge geschlossen werden. Die Grund- bzw. Ersatzversorgung sind in dem Fall das kleinere Übel: D. h. damit haben wir günstigere Preise als bei längerfristigen Verträgen, weiterhin ist die Versorgung gewährleistet, außerdem ist ein Wechsel in einen besseren Vertrag schnell möglich.
Es wurde mit der EWE vereinbart, dass alle Landvolkkunden gesammelt in einen neuen Vertrag aufgenommen werden, sobald es eine neue Rahmenvereinbarung gibt. Die LVB rät, vor dem eigenen Abschluss eines Vertrages (=Ausstieg aus dem Landvolkverbund) zu bedenken, dass eine Strom- und Gaspreisbremse seitens der Regierung geplant ist und nicht voreilig zu handeln.
Die Situation ist für alle unbefriedigend. Die LVB ist fest entschlossen, zeitnah wieder vorteilhafte Verträge für die Mitglieder abzuschließen. Dazu braucht es aktuell etwas Geduld.
21.10.2022
15.09.2022
01.07.2022
14.02.2022