Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

30.09.2014

Übergabe der Erntekrone im Wittmunder Kreishaus

Feierliche Übergabe: Der ZV Burhafe-Buttforde-Berdum hat diese schöne Erntekrone gebunden.

Unzufriedenheit der Landwirte über die Landesregierung!

 

Im Rahmen der Erntekronezeremonie des Kreisverbandes Wittmund des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland e.V. fielen deutliche Worte in Richtung aktuelle Landesregierung. Wittmunds stellvertretender Landrat Friedhelm Hass begrüßte die Gäste im Kreishaus und schätze die Arbeit und den Erhalt der Kulturlandschaft Ostfriesland durch die Landwirte. Kühe auf der Weide und eine gepflegte Landschaft seien ein Markenzeichen der Region und ein bedeutender Faktor im Tourismus.

 

Dies sieht Manfred Tannen, Kreislandvolkvorsitzender in Wittmund genauso und stellt heraus, dass über 2000 Beschäftigte in der Landwirtschaft im Harlingerland tagtäglich dafür arbeiten. Hinzu komme noch der vor- und nachgelagerte Bereich und damit sei man größter Arbeitgeber im Harlingerland. Nach einem, aus wirtschaftlicher Sich, durchaus positiven Wirtschaftsjahr 2014, verursache die aktuelle Landespolitik vielen Bauern große Sorgenfalten. Völliges Unverständnis verursache Landwirtschaftsminister Meyer, der auf seiner privaten Homepage veröffentliche, wie gegen seine zu vertretende Berufsgruppe vorgegangen werden kann und kaum bis gar keine Gesprächsbereitschaft mit den Landwirten im Lande zeige. Insbesondere jungen Landwirten und Auszubildenden werde es schwer gemacht, sich noch für die Übernahme eines landwirtschaftlichen Betriebes zu entscheiden. Zu groß ist doch die Unsicherheit, wie es mit der Landwirtschaft im Lande weitergehe, so Tannen.

 

Beispielhaft erläuterte Kreisvorstandsmitglied Detlef Grüßing aus Bentstreek, der aktiver Moorbewirtschafter ist, wie sehr er von dem geplanten Moorschutz im Landesraumordnungsprogramm betroffen wäre. Das Land welches seine Vorfahren mit harter Arbeit urbar gemacht haben, um wertvolle Lebensmittel zu erzeugen, soll nun wiedervernässt werden. 100.000 ha landwirtschaftliche Nutzfläche gingen damit verloren, was in einer Zeit des Überflusses scheinbar zu akzeptieren ist, so Grüßing.

 

Die Landfrauenvorsitzende Hermanda Harms lobte die gute Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Behörden und verwies in Ihrer Ansprache auf eine aktuelle Emnid-Umfrage. Mehr als die Hälfte der Bundesbürger wünsche sich eine stärkere Berücksichtigung landwirtschaftlicher Themen in Schulen. Hier wolle Sie gemeinsam mit den Anwesenden ansetzen und das kleine Harlingerland zum Vorreiter machen, schließlich sei die Verbraucheraufklärung eine der wichtigsten Aufgaben der Landfrauen.

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