Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

26.04.2023

Wann kommt das regional differenzierte Wolfsmanagement?

Interessiert verfolgten die Landwirte und Schäfer die Diskussion mit Umweltminister Christian Meyer in Ostfriesland über den Wolf. Der Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland e. V., Manfred Tannen, war live vor Ort dabei und hofft nun nach den Aussagen des Ministers auf Taten „Wann erfolgt endlich die Umsetzung eines regional differenzierten Bestandsmanagements, das auch in den Koalitionsverträgen von Bund und Land formuliert ist? Die Stimmung bei den Weidetierhaltern ist äußerst angespannt, das erste Rudel lebt bereits in Deichnähe und richtet hohe Schäden an. Viele Tierhalter sind maximal verunsichert und wollen ihre Weidehaltung aus Angst vor Rissen einschränken.“ weiß Tannen. Nicht der Zaunbau sei die Reaktion auf die Situation mit dem Wolf, sondern ganzjährige Stallhaltung, die in der gesellschaftlichen Diskussion um das Tierwohl und für das positive Landschaftsbild in Ostfriesland deutliche Rückschritte bedeuten.

Er hofft, dass Minister Meyer sich nicht hinter Zuständigkeiten versteckt, sondern sich auch auf Bundesebene für eine Bewegung in der Causa Wolf einsetzt. „In der Diskussion wurde deutlich, dass das Tier Wolf von allen respektiert wird, aber es Lebensräume, wie Deich- oder Wallheckenregionen gibt, in denen Schutzmaßnahmen trotz guten Willens nicht ausreichend umsetzbar sind. Auch das war eine Aussage des Ministers “ berichtet Tannen. Es seien auch keine für den Wolf typischen Lebensgebiete, sehr wohl aber für seltene Wiesenvögel. Für deren Schutz werde über den Niedersächsischen Weg Maßnahmen in Gang gebracht, bei denen auch die Weidehaltung eine große Rolle spiele. Den Wolfsschutz darüber zu stellen, hätte fatale Folgen für die Artenvielfalt in Ostfriesland.

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