Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

09.04.2018

Vorstand des Ostfriesischen Landvolkes diskutiert mit Siemtje Möller, SPD

Arbeit der Landwirtsfamilien braucht wieder Anerkennung

Vorstand des Ostfriesischen Landvolkes diskutiert mit Siemtje Möller, SPD

Zu ihrem Antrittsbesuch im Landvolkhaus in Aurich konnte der Präsident des Ostfriesischen Landvolkes, Manfred Tannen, jetzt die SPD-Bundestagsabgeordnete Siemtje Möller begrüßen. Möller wurde bei der Bundestagswahl am 24.09.2017 im Wahlkreis Friesland – Wilhelmshaven – Wittmund als Direktkandidatin in den Deutschen Bundestag gewählt. In dem gut zweistündigen Gespräch wurden die aktuellen Themen, die die Landwirtschaft in Ostfriesland berühren, offen diskutiert. Die Umsetzung der neuen Düngeverordnung stand dabei ebenso wie die Fragen zur Zukunft der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung und des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln im Mittelpunkt des Gespräches.

 

Möller betonte, dass gerade verstärkte Anforderungen in Sachen Tierhaltung und Tierwohl mit teils enormen Mehrkosten für die Landwirte verbunden seien. Dies würde eine Umstellung in der gesamten Tierhaltung bedeuten. „Das lässt sich nur gemeinsam mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern umsetzen, die die Bereitschaft aufbringen müssen, dieses auch über höhere Preise mitzutragen“, so Möller.

 

Die Landvolkvertreter warnten die politisch Verantwortlichen im Bundestag davor, nicht vorschnell den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verbieten, wenn derartige Verbote auf keinerlei wissenschaftlichen Erkenntnissen basierten. Tannen wörtlich: „Wir haben den Eindruck, dass uns ohne wissenschaftlich begründeten Druck Pflanzenschutzmittel genommen werden, nur um damit öffentlichen Stimmungen zu begegnen“. Jeder politische Beschluss bedürfe vorab einer umfangreichen Folgenabschätzung für die Zukunft der landwirtschaftlichen Betriebe. Das gelte insbesondere für kleinere Familienbetriebe, die oftmals finanziell nicht in der Lage seien, die erhöhten Anforderungen zu erfüllen.

 

Möller wiederum sieht die Landwirtschaft allerdings auch gefordert, ihren Beitrag zu leisten, im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit die Sorgen und Ängste der Bevölkerung abzubauen, wenn es darum gehe, die Arbeitsweisen und das Bemühen der Landwirte um Fragen des Tierwohls, der Gesunderhaltung der Böden und des Trinkwassers darzustellen und zu erklären.

 

Einig waren sich die Gesprächsteilnehmer darin, dass die Arbeit der Landwirtsfamilien wieder mehr Anerkennung in der Öffentlichkeit finden und folglich wieder mehr in den Vordergrund der Diskussionen gestellt werden müsse.

 

Günter Lüken, Manfred Tannen, Carl Noosten, Siemtje Möller, Hartwig Frühling, Karl Hedden (v.l.n.r.)
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