26.02.2016
Zahlreiche Gäste haben sich am 26. Februar um 11.00 Uhr auf dem Hof von Familie Schulte in Holte eingefunden, um bei idealen Wetterbedingungen die Aufstellung der goldenen Olga und des Hofschildes vor Ort mit zu erleben. Unter großem Medieninteresse verfolgten Angehörige, Freunde, Nachbarn, Ehrengäste und viele weiter Zuschauer den festlichen Moment. Vertreter von Politik und Wirtschaft- unter anderem der Europaabgeordnete Matthias Groote, LHV-Präsident Erich Hinrichs und Vizepräsident Justus Ackermann würdigten das Engagement der Familie i. S. Nachhaltigkeit, Herdenmanagement und gesellschaftlicher Verantwortung, das sich auch an der Beteiligung der Familie am Tag des offenen Hofes im Juni zeigt. Gerade in schweren Zeiten wie dieser sind Engagement und Öffentlichkeitsarbeit unverzichtbar, um die Wertschätzung für Lebensmittel und ihre Erzeugung wieder gerade zu rücken. Präsenz zu zeigen lohnt sich, waren sich die Beteiligten am Ende der Veranstaltung einig.
26.02.2016
Den Bericht vom FRF OLGA kommt: Goldene Zeiten für Familie Schulte findet man unter folgendem Link: http://www.friesischer-rundfunk.de/FRF1/Nachricht.asp?ID=96255
26.02.2016
Aus der Pressemitteilung der LVN:
Großer Bahnhof zur Begrüßung der „Goldenen Olga“ auf dem Hof der Familie Schulte
Im Beisein zahlreicher hochrangiger Gäste wurde am 26. Februar 2016 auf dem Hof der Familie Schulte in Rhauderfehn-Holte eine „Goldene Kuh“ aufgestellt. Die lebensgroße Kuh-Statue mit Namen „Olga“ ist die sichtbare Auszeichnung für den Milchviehbetrieb von Hilmar und Bertraud Schulte sowie deren Sohn Hilmar Bernd mit seiner Partnerin Wiebke Junker. Sie wurde heute als Anerkennung der herausragenden Arbeit des Betriebes vom Europaabgeordneten Matthias Groote sowie vom Vorsitzenden der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann, im Rahmen einer Feierstunde mit zahlreichen Ehrengästen aufgestellt und wird ein Jahr lang den Hof des modernen Aussiedlungsbetriebes in Holte schmücken. Zusätzlich wird ein attraktives Hofschild über diesen Erfolg informieren.
Den Hof der beiden sehr engagierten Paare hatte eine Fachjury Anfang Dezember zum „Besten Milcherzeugerbetrieb Niedersachsens 2015“ gekürt. Die eigentliche Ehrung erfolgte im Rahmen einer eindrucksvollen Festveranstaltung in Bad Zwischenahn. Dort betraten Hilmar (50) und Bertraud (50) Schulte gemeinsam mit ihrem Sohn Hilmar Bernd (28) und dessen Partnerin Wiebke Junker unter großem Beifall und einem regelrechten „Blitzlichtgewitter“ der Presse die Bühne. Erster Gratulant war damals Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, der dem Hof deshalb im April auch persönlich einen Besuch abstatten wird.
Europaabgeordneter Groote: Ausgezeichneter Betrieb hat Vorbildcharakter
Um den Milchlandpreis zu gewinnen, genüge nicht etwa nur eine hohe Milchleistung, machten die Ehrengäste in ihren Ansprachen deutlich. Dafür bedürfe es erheblich mehr, stellte insbesondere der Europaabgeordnete Matthias Grote bei der Aufstellung heraus: „Der Familienbetrieb Schulte ist ein hervorragendes Beispiel für eine verantwortungsbewusste und moderne Unternehmensführung, in deren Mittelpunkt das Wohl der Tiere und der Arbeitskräfte auf dem Hof steht“, lobte er die Sieger.
LVN-Vorsitzender bescheinigt Familie Schulte exzellente Managementfähigkeiten - sie hält an Tierwohl und Nachhaltigkeit gerade in schwieriger Marktlage fest
„Der Milchlandpreis ist in Niedersachsen das Markenzeichen für Erfolg und Nachhaltigkeit“, stellte der Vorsitzende der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V. (LVN), Jan Heusmann, in seiner Rede heraus. „Die Auszeichnung mit dem Milchlandpreis zeigt die erstklassigen und hochwertigen Managementfähigkeiten“, so Heusmann weiter. „Die Jury war bei ihrem ganztägigen Audit insbesondere von dem außerordentlich gut strukturierten und gepflegten Betrieb und dem exzellenten Herdenmanagement beeindruckt. Sie lobte zu- dem den besonderen Kuhverstand der beiden Betriebsleitergenerationen“, berichtete der Verbandsvorsitzende vom Urteil der erfahrenen Jurymitglieder.
Heusmann betonte die besonderen Maßstäbe des Preises und die dadurch bedingte weitreichende Analyse des Milchviehbetriebes durch die Jury: „Die Auszeichnung mit dem Milchlandpreis bestätigt aus neutraler Perspektive, dass Sie besonders verantwortungsbewusst mit den Ressourcen, hier vor allem mit den Tieren und ihrem Grünland als Futter- und Weidefläche, umgehen. Das wirkt sich nachhaltig positiv auf das Tierwohl, die Futtergrundlage, die Milchleistung und den ökonomischen Erfolg des Betriebes aus.“ Die Leistung des Betriebes sei gerade beim derzeitigen Preistief für Milch besonders anzuerkennen und vorbildlich.
Jan Heusmann stellte die Bereitschaft der teilnehmenden Betriebe, sich zu öffnen, heraus: „Der Milchlandpreis- Wettbewerb rückt die moderne Milcherzeugung auf den landwirtschaftlichen Familienbetrieben in den Mittel- punkt des Interesses. Er gibt vielfältige Einblicke in ihre tägliche Arbeit, verdeutlicht die wachsenden Herausforderungen und schafft Transparenz. Zudem bietet er Anlässe für Landwirte und Verbraucher, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Herbert Heyen freute sich als Vorstandsvorsitzender der Molkerei Ammerland eG, an die Familie Schulte ihre Milch liefert, dass mit dem Hof ein exzellenter Familienbetrieb, der als starker Grünlandbetrieb mit einer über- durchschnittlich hohen Milchleistung zugleich beispielhaft für die Landwirtschaft in Ostfriesland stehe, ausgezeichnet wurde. „Man sieht, hier werden der Betrieb und die Milchviehherde mit viel Herzblut und mit viel Sachverstand geführt.“
„Eine hohe Anerkennung für unseren Familienbetrieb“
Die Sieger-Familie Schulte freute sich bei der Übergabe sichtlich. Hilmar Schulte stellte den vielen Gästen mit einem gewissen Stolz ihr Betriebskonzept vor: „Wir ziehen hier alle an einem Strang. Vielleicht ist es auch unsere Stärke, dass wir unsere Tiere sehr regelmäßig im Stall beobachten. Unser letzter Stallgang ist abends um 22.00 Uhr.“ Im Detail sind die Aufgaben in der Familie klar verteilt, berichtete Schulte weiter: „Mein Sohn kümmert sich intensiv um die Tiere und ist zudem für den Stall, in dem mit dem Roboter gemolken wird, verantwortlich. Ich selbst übernehme das Füttern und die Außenarbeiten, im Melkstand ist meine Frau der Chef.“ Wichtig sei aber, dass sich alle gegenseitig vertreten könnten, wenn einer der Beteiligten frei habe. Besonders wichtig sei allen zudem das Wohlbefinden der Kühe: „Wir haben unseren Stall konsequent auf einen möglichst hohen Kuhkomfort ausgerichtet. Viel frische Luft, Tageslicht und komfortable Buchten tun den Tieren sichtlich gut.“
Zum Hof Schulte: Die Familie hat ihren Betrieb im Zuge der Flurbereinigung in mehreren Schritten zwischen 2004 und 2006 auf der „grünen Wiese“ ausgesiedelt und dabei komplett neu aufgebaut. Heute werden 96 Hektar Grünland und Ackerland bewirtschaftet. Insgesamt werden 140 Milchkühe und 90 Rinder als weibliche Nachzucht gehalten. Die Tiere erreichen mit rund 10.500 Kilogramm pro Jahr bei einem Fettgehalt von 4,35 Prozent und einem Eiweißgehalt von 3,55 Prozent eine sehr gute Leistung. Die Milch wird an die Molkerei Ammerland eG in Wiefelstede geliefert.
In diesem Sommer stehen zwei weitere große Termine auf dem Hof Schulte an. Am 1. Juni richtet die Familie zusammen mit der Landesvereinigung der Milchwirtschaft zunächst ein Kinderfest zum Internationalen Tag der Milch aus. Am 12. Juni folgt dann die Teilnahme am landesweiten „Tag des offenen Hofes“.
Zum Hintergrund: Fachjury beurteilte die Kandidaten
Das Besondere am Milchlandpreis-Wettbewerb ist, dass sich die ausgezeichneten Milchviehhalter nach ihrer Bewerbung einem mehrstufigen Beurteilungsverfahren unterzogen haben. Die Beurteilung der Kandidaten durch eine Fachjury richtet sich dabei grundsätzlich nicht nur nach den erreichten Zielen, sondern auch nach der Systematik der Umsetzung von Maßnahmen und der Planung von zukünftigen Schritten. Basis für die Beurteilung sind die vier Säulen der Nachhaltigkeit. Es geht zum Beispiel um den gesamten Bereich des Herdenmanagements mit Fütterung, Tierhaltung und Tiergesundheit. Ebenso wichtig sind beim Milchlandpreis auch die betriebswirtschaftliche Beurteilung des Hofes aufgrund der Betriebsergebnisse sowie die Bereitschaft der Betriebsleiter zur Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung . Damit wählt die LVN einen ganzheitlichen Ansatz in der Beurteilung, der bei der Vergabe derartiger Preise einzigartig ist. Prämiert wurden jetzt also die Top-Milcherzeuger Niedersachsens.
Sponsoren unterstützen den Wettbewerb
Verlässlich und aktiv zeigten sich in diesem Jahr erneut die langjährigen Sponsoren des Milchlandpreises: Die Maschinenfabrik Bernard Krone, das Landmaschinenhandelsunternehmen LVD Bernard Krone, die Firma GEA Farm Technologies GmbH sowie die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Niedersachsen. Alle Sponsoren unterstützen den Milchlandpreiswettbewerb insbesondere auch deshalb, weil sie sich eng mit der Milchwirtschaft im norddeutschen Raum verbunden fühlen.
Quelle: www.milchwirtschaft.de