Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

08.05.2014

Graugänse nehmen Überhand – Nicht nur Landwirte beklagen zunehmende Schäden

Es sind inzwischen nicht mehr nur die Landwirte, die über zunehmende Schadereignisse im Zusammenhang mit der zunehmenden Population von Graugänsen klagen. Das ist eine der Erkenntnisse, die die zahlreich erschienenen Landwirte, Jäger und Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaftsverbänden am Donnerstag, dem 8. Mai 2014 in einer abendlichen Veranstaltung des SPD-Gemeindeverbandes Südbrookmerland im „Ponyhof“ in Bedekaspel gewinnen konnten.

 

Hintergrund der Veranstaltung war die rasant steigende Population an Graugänsen, die sich rund um das Große Meer in der Gemeinde Südbrookmerland breit machen. Fraßschäden in landwirtschaftlichen Kulturen in unermesslicher Höhe, aber auch inzwischen die Sorge um die dauerhafte Qualität des Wassers im Großen Meer erregen die Gemüter der dort lebenden und wirtschaftenden Menschen. Selbst die Geschäftsführerin des örtlichen Tourismusverbandes und der Inhaber einer Surf- und Segelschule beklagten die auftretenden Belastungen durch starke Verunreinigungen der Areale mit Gänsekot.

 

Wiard Siebels, örtlicher Landtagsabgeordneter und agrarpolitischer Sprecher der SPD, sagte der Versammlung zu, sich vehement in Hannover für eine Lösung der Probleme einsetzen zu wollen. Siebels hatte nach den Grußworten des Vorsitzenden des SPD-Gemeindeverbandes, Hermann Peters, und des Bürgermeisters der Gemeinde Südbrookmerland, Friedrich Süßen, in seinem Eingangsstatement über den aktuellen Sachstand in der Diskussion um veränderte Jagdzeiten auf Gänse im Jagdrecht berichtet. Den Ausführungen von Siebels schlossen sich die Ausführungen des Vertreters der Jägerschaft, Dr. Gerhard Klüver, und des LHV Kreisvorsitzenden Carl Noosten an, die insbesondere die starken Fraßschäden in der Landwirtschaft in den Vordergrund stellten.

 

Die angeregte Diskussion zeigte abermals allen Anwesenden, dass es im Hinblick auf eine Regulation der Gänsebestände und einer zukunftsfähigen Lösung zur Regelung der Gänsefraßschäden einer raschen Lösung bedarf. Vermisst wurde von allen Beteiligten ein Besuch von Umweltminister Stefan Wenzel in der Region, um sich selbst ein Bild von der für viele unerträglichen Situation zu machen.

 

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