Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

10.09.2014

Grün mit bunt - Greening und Blühstreifen passt das zusammen?

Das Greening kommt - so viel steht fest. Aber wie ist nun der aktuelle Stand der Dinge? Was muss/kann der Landwirt machen? Beinahe täglich gibt es neue Informationen zur EU-Agrarreform zu lesen.

 

Ein Teil des Greenings ist die Nutzung landwirtschaftlicher Flächen im Umweltinteresse. Bei mehr als 15 ha Ackerfläche muss der Landwirt 5 % davon als ökologische Vorrangfläche (ÖVF) zur Verfügung stellen. (Ausnahme: Ökobetriebe und Betriebe mit mehr als 75 % Grünland).

Am Dienstag, den 10.September 2014 konnte sich die Landwirte und Imker auf einem Vortragsabend in Ogenbargen informieren, wie sich die Verpflichtung ÖVF zum Wohle der Bienen umsetzen lassen kann.

Im Zuge der neuen Agrarumweltmaßnahmen werden Landwirte für das Anlegen von Blühstreifen belohnt, wenn sie sich an die Vorgaben des Umweltministeriums halten. Arbeitet ein Landwirt dabei mit einem Imker zusammen wird die Förderung erhöht. Zwei Programme sind im Angebot, einjährige Blühstreifen (2 verschiedene Varianten) oder mehrjährige Blühstreifen. Die Teilnahme an den Programmen kann noch bis zum 1. Oktober 2014 beantragt werden.

 

 

Deutlich wurde, dass moderne Landwirtschaft und Artenvielfalt aus öffentlicher Sicht offenbar nicht zusammenpassen. Das (für Landwirte selbstverständliche) Handeln der Landwirte bleibt oft unsichtbar (Schadschwellenprinzip, Abdriftdüsen usw.). Blühstreifen sind dagegen positiv wahrgenommene sichtbare Aktionen und auch für das Image der Landwirtschaft eine gute Sache. Aber: Trotz aller Liebe zur Natur darf man nicht vergessen, dass die Landwirte, von dem, was sie auf ihren Feldern produzieren, leben müssen. Es muss zusammenpassen und die Einrichtung von Blühstreifen und ggf. Förderung über AUM müssen betriebsindividuell ausgelotet werden. Wo es passt, sollte man die AUM- und/oder Imker-Angebote nutzen und Blühstreifen anlegen.

 

 

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Referenten Folkert Busboom (LHV), Regina Broich und Folker Janssen von der Bewilligungsstelle Aurich, Onno Reents (GzA) sowie den Imkern Jelto de Vries und Helmut Gerken. Ein Dank geht auch an Tatjana Arlt (Beraterin für die UNB), die ebenfalls für Fragen zur Verfügung stand. 

Infoquellen

Unter folgenden Links finden Sie weiterführende Informationen:

Die Agrarreform 2015 auf den Punkt gebracht! (LWK Niedersachsen, Webcode 01026174)

Greening-Rechner schafft Klarheit (LWK Niedersachsen, Webcode 01026702)

Agrarumweltmaßnahmen für Niedersachsen und Bremen 2014 (LWK Niedersachsen, Webcode 01025713) oder auf den Seiten des Niedersächsischen Ministeriums
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz

www.aum.niedersachsen.de

BS 1 - Anlage von einjährigen Blühstreifen auf Ackerland

BS 2 - Anlage von mehrjährigen Blühstreifen

Ansprechpartner

Noch Fragen?

Ihre LHV-Geschäftsstellen helfen Ihnen gerne weiter. Rufen Sie uns an!

 

Mehr über die Projektes des Aktionsbündnisses "Gemeinsam zur Artenvielfalt" erfahren Sie hier (Link zur Website). Der Vorsitzende Onno Reents steht gerne mit Rat und Tat zur Seite. Sehr interessant sind auch die GzA-Projekte/Angebote im Rahmen von Kompensationsmaßnahmen.

 

Die Imker beraten gern zum Thema Blühstreifen. Am besten wenden Sie sich an die örtlichen Imkervereine.

Aurich: Imkerverein Aurich

Emden-Krummhörn: Imkerverein Emden/Krummhörn Jelto de Vries, Telefon: 04923 990960

Leer: Kreisimkerverband Leer, Imkerverein Uplengen/Hesel - Gerhard Brunken, Telefon: 04957 1543.

 

Erich Hinrichs begrüßte die Gäste und erläuterte kurz die Hintergründe der Veranstaltung.
Folkert Busboom stellte die Eckpunkte der Agrarreform vor.
Landwirte und
Imker informierten sich.
Regina Broich und Folker Janssen erklärten die Varianten der Agrarumweltmaßnahmen Bühstreifen.
Onno Reents veranschaulichte die Erfolge der Gesellschaft zur Artenvielfalt (GzA) in Sachen Blühstreifen.
Jelto de Vries erzählte von seinen Erfahrungen mit Blühstreifen.
Helmut Gerken zeigte Beispiele und Möglichkeiten von Bienenweiden.
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