01.12.2014
Spannend war die Delegiertenversammlung des LHV-Kreisverbandes Aurich am 1. Dezember 2014. Neben dem Geschäftsbericht standen auch Wahlen auf der Tagesordnung. Gewählt werden sollten der neue Kreisvorsitzende, sein Stellvertreter und die Vertreter im LHV-Gesamtvorstand.
Der Vorsitzende Peter Dirksen begann zunächst mit einem Jahresrückblick und stellte fest, dass es sicher ein denkwürdiges Jahr gewesen sei. Das Wetter habe nahezu immer mitgespielt, vom sehr frühen Frühjahr bis hin zur einer frühen Getreideernte mit trockener Witterung. "In Ostfriesland ist ein trockenes Jahr ein gutes Jahr", sagte er. Einziger Wermutstropfen sei die Preisentwicklung, die Getreidepreise seien relativ niedrig, besonders für die Schweinehalter sei es ein mieses Jahr gewesen. Er kam dann auf die diesjährigen "Sorgenkinder" des Landvolks zu sprechen. Von den Landesraumordnungsprogramm-Plänen, über neue Landsschaftsschutzgebietsverordnungen (Westermarsch und Krummhörn) über die GAP-Reform bis hin zum Federvieh (Gänseplage und Vogelgrippe). Peter Dirksen betonte, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit sei und, dass diese beim Landwirt beginne.
Mit den Worten "Dies ist nun meine letzte Delegiertenversammlung" leitete Peter Dirksen einen Rückblick auf sein Schaffen, seit er 1969 Bezirksvorsitzender der Landjugend wurde, ein. Er erzählte, dass er in dieser Position 1970 mit seinem Engagement im Auricher LHV-Kreisvorstand startete. Nach der Landjugend kam der LHV. Den Vorsitz im Landwirtschaftlichen Zweigverein Brookmerland hatte er von 1975 bis 2006 inne, 1990 wurde er stellvertretender Kreisvorsitzender unter Eckhard Schimmelpfeng, 2002 übernahm er dann dessen Amt als Kreisvorsitzender. Im Gedächtnis sei ihm die große Demo in Hannover geblieben, zu der drei Sonderzüge mit 3000 ostfriesischen Bauern fuhren. Lachend erinnerte er sich, wie es die Landwirte mit einem riesigen Nagel es Martin Luther nachmachten und ihre Forderungen an die Tür der Landvolkgeschäftsstelle in Hannover nagelten. "Der Nagel sei fingerdick gewesen und die Tür natürlich kaputtgegangen. Der Landesverband hat sogar eine Schadensersatzforderung für die Tür an den LHV gestellt" so Dirksen. "Inzwischen hat sich viel geändert, aber die Herausforderungen werden nicht weniger", resümierte er. Damit übergab er das Wort an LHV-Präsident Erich Hinrichs, der die Wahlen leiten sollte.
Peter Dirksen stellte sich aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl. Konrad Onneken und Hartwig Frühling wurden als Nachfolger vorgeschlagen. Hartwig Frühling aus Wiesmoor konnte die Stimmenmehrheit auf sich vereinigen und ist damit ab dem 1. Januar 2015 der neue Kreisvorsitzende. Als sein Vertreter wurde Eckhard Fleßner aus Haxtum per Wahl bestimmt. Die beiden werden im Gesamtvorstand durch Heiko Albers aus Hüllenerfehn sowie Jan Remmers aus Moordorf unterstützt.
Nach der Wahl bedankte sich Hartwig Frühling bei Peter Dirksen für sein Engagement und bei den Anwesenden für das Vertrauen, welches sie ihm entgegenbrachten: "Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit und biete Euch immer ein offenes Ohr an" so Frühling.