Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

08.06.2018

LHV im Gespräch mit BDM und AbL

Am 8. Juni 2018 gab es auf Einladung des Ostfriesischen Landvolks einen gemeinsamen Gesprächstermin zwischen LHV, BDM und AbL in den Räumen der Landwirtschaftskammer in Aurich. Aufgrund von personellen Veränderungen beim Landvolk und beim BDM bot sich die Gelegenheit in neuer Runde Forderungen der einzelnen Verbände auf Gemeinsamkeiten zu überprüfen.

In der Vorstellungsrunde zeigte sich, dass alle Verbände sehr viel Wert darauf legen, möglichst alle landwirtschaftlichen Betriebe mitzunehmen. Das heißt, dass die ökonomischen und ökologischen Rahmenbedingungen für die Entwicklung der Familienbetriebe stimmen müssen.

 

Exemplarisch dafür steht das Thema der nordischen Gastvögel. Dringend erforderlich ist ein realistischer Schadensausgleich sowohl für Acker- und Grünlandflächen anstatt einer „Gießkannenförderung“ unabhängig von der tatsächlichen Schadenshöhe.  Der gesellschaftlich gewollte Artenschutz darf nicht nur zu Lasten der Landwirte gehen, zumal keine Lösungsansätze für immer größer werdende Populationen erkennbar sind. Ganz ähnlich verhält sich das Konfliktfeld zwischen Weidetierhaltung und der stetig steigenden Population von Wölfen. Die Wertschätzung für das Grünland sollte sich in einer Weideprämie oder ähnlichem wiederfinden. Insbesondere hier zeigt sich die hohe ökologische Leistung einer Rinder- oder auch Schafshaltung, die entsprechend honoriert werden muss. Die drei Verbände fordern die Landesregierung und Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast auf, für die Belange der Weidebetriebe im nächsten Haushalt eine Summe bereitzustellen, wie sie von der vorigen Landesregierung zugesagt war. Um den Bestand vieler bäuerlicher Betriebe nicht zu gefährden und die Produktion weiter zu verteuern, appellieren die Verbände an Politik und Verwaltung bei zukünftigen Verordnungen und Vorgaben, Umsetzungen mit Augenmaß vorzunehmen.

 

Bei permanent hohen qualitativen Ansprüchen des vor- und nachgelagerten Bereichs an die Landwirtschaft darf die Kritik von gesellschaftlichen Gruppierungen oder anderen Verbänden nicht ignoriert werden. Mit diesem Spannungsfeld gehen die Verbände unterschiedlich um und werden dies auch zukünftig tun. In dieser Gesprächsrunde gilt es dagegen die Schnittmengen auszuloten, um nicht zuletzt in der Außendarstellung der Landwirtschaft zu gewinnen. Dazu ist ein fairer Umgang miteinander die Grundvoraussetzung. Eine Fortführung der Gespräche wurde vereinbart, ebenso sind gemeinsame Einladungen zu Veranstaltungen denkbar.

Copyright © Landw. Hauptverein für Ostfriesland e.V. - Südeweg 2 - 26607 Aurich - Telefon: 0 49 41 / 60 92 50
Zum Seitenanfang