Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

05.02.2019

Jahresauftaktgespräch des Ostfriesischen Landvolks mit Siemtje Möller, MdB

Die Vielfalt der Themen, die den Landwirten derzeit unter den Nägeln brennen ist groß. Das weiß auch Siemtje Möller, Mitglied der SPD Bundestagsfraktion und folgte der Einladung des Vorstandes des Landwirtschaftlichen Hauptvereins zum Jahresauftaktgespräch. Kurz vor dem Gespräch wurde eine erneute Verschärfung der Düngeverordnung angekündigt, die großes Unverständnis unter den Landwirten hervorruft. "Weshalb nicht erst einmal abwarten, was die Novelle der Verordnung aus 2017 bringt?", fragte LHV-Präsident Tannen. "Ostfriesland hatte und hat kein Nitrat- und auch kein Phosphatproblem in seinen Gewässern", ergänzte Vizepräsident Carl Noosten.

 

Weiter erläuterten die Vertreter des LHV e.V. die große, einkommenswirksame Komponente der Direktzahlungen für die Familienbetriebe in Ostfriesland. "Die Landwirte wissen von der kritischen Diskussion diesbezüglich in der Bevölkerung, aber ein stabiles finanzielles Budget für die Fortführung in der nächsten Förderperiode ist nötig", so Tannen. Möller sagte zu, sich bei den zuständigen Kolleginnen und Kollegen im EU Parlament für die Landwirte einzusetzen. "Landwirtschaft ist ein wichtiges Standbein unserer Region. Ich werde mich bei den Abgeordneten im EU-Parlament dafür einsetzen, dass die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2020 dies weiterhin wiederspiegelt.", so Möller.

 

Nach Aussagen von Klaus Borde, dem Vorsitzenden des Kreisverbandes Leer, bereite den Landwirten im Küstenbereich die Gänsepopulation zunehmend große Sorgen. "Wie soll die Population nachhaltig eingedämmt und Schäden ausgeglichen werden? Das sind die zentralen Fragen der Landwirtschaft an die Politik". Möller unterstrich, dass sie auch hierzu bereits in Gesprächen sei. "Gemeinsam mit dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies werde ich mich bei einem vor Ort Termin eingehend über die Problematik informieren. Wir müssen hier gemeinsam daran arbeiten, Lösungen zu finden die unsere Betriebe und die Umwelt entlasten", so Möller.

 

Nach dem Jahrhundertsommer 2018 und damit einhergehenden Verlusten vieler Landwirte baten die LHV-Vertreter die Bundestagsabgeordnete um Ihre Unterstützung zur Einführung einer steuerlichen Gewinnrücklage. Diese könnte sich zu einem Baustein einer verbesserten, eigenbetrieblichen Risikovorsorge gegenüber extremen Marktschwankungen und Wetterrisiken entwickeln.

Klaus Borde, Günter Lüken, Siemtje Möller, Carl Noosten und Manfred Tannen
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