Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

30.10.2024

Rheiderland wartet auf Abschussgenehmigung beim Wolf

Seit Monaten treibt ein einzelner Wolf sein Unwesen im Rheiderland, reißt Schafe und Rinder und zeigt offenbar wenig Scheu bei der Begegnung mit Menschen. Vor fast einem Jahr hat die Umweltministerkonferenz einen Beschluss zum gezielten Abschuss genau solcher auffällig gewordenen Wiederholungstäter gefasst, wonach innerhalb von 3 Wochen nach der Feststellung eines Übergriffs in einer Entfernung von bis zu 1000 Metern vom Tatort ein sogenannter „Schnellabschuss“ genehmigt werden kann. Zwar ist das auch in Niedersachsen seit dem Frühjahr möglich, die Anwendung bleibt jedoch bislang reine Theorie und wird durch die Verwaltungsgerichte immer wieder verhindert. „Da kommt schon die Frage auf, wie viele Weidetiere noch qualvoll verenden müssen, bis dieser nicht enden wollende Serie von Übergriffen endlich ein Ende gemacht wird. Ob die anhaltende Blockade der zuständigen Behörden aus Unwillen oder Unfähigkeit resultiert, ist schwierig einzuschätzen.“ berichtet der Leeraner Landvolk-Kreisvorsitzende Klaus Borde.

Wichtig ist nun zügiges Handeln, damit die Serienkiller unter den Wölfen kurz und schmerzlos zur Strecke gebracht werden können. Ansonsten wird sich das Einzeltier womöglich nach der Paarungszeit im folgenden Frühjahr mit seinen Nachkommen dauerhaft niederlassen und auf Weidetiere spezialisieren. „Das wäre das endgültige Aus für die Weidehaltung im Rheiderland, mit allen negativen Folgen für Deichsicherheit, Landschaftsbild und Artenschutz.“ stellt Borde klar. Die Forderung an das niedersächsische Umweltministerium lautet daher: Es muss dringend ein rechtssicheres Verfahren geschaffen werden, um schnelle Maßnahmen zum Schutz der Weidetiere umzusetzen und die Probleme durch auffällig gewordene Wölfe konsequent zu lösen.

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