Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

22.09.2022

Podiumsdiskussion zur Landtagswahl in Wittmund

Einer lebhafte Diskussion durften die rund 120 Gäste der Podiumsdiskussion zur Landtagswahl im Wahlkreis Wittmund/Inseln lauschen, welche der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostfriesland e. V. gemeinsam mit dem KreisLandFrauenVerband Wittmund am vergangenen Donnerstag in der Halle vom Lohnunternehmen Wolken in Wittmund für die Mitglieder organisiert hatte.

Der Einladung waren fast alle Direktkandidaten gefolgt, um sich den Fragen aus dem Publikum zu stellen. Durch den Abend führten die beiden Vorsitzenden Elke Eilts und Günter Lüken. Zunächst forderten die Moderatoren die Kandidaten auf, darzustellen, welche Art von landwirtschaftlichen Betrieb sie führen würden. Schon hier zeigten sich kleinere Unterschiede; der Eine würde sich diese Herausforderung nicht zutrauen, der Andere einen familiengeführten Milchviehbetrieb führen. Im Anschluss wurden einige Fragen der Moderatoren zu Ehrenamt, Klimaauswirkungen, Verlässlichkeit der Politik und den Auswirkungen des Ukrainekrieges auf die Lebensmittelversorgung und den sozialen Frieden gestellt. Themen, die sowohl die Landwirtschaft wie aber auch jeden anderen Bürger stark beschäftigen. Im Grunde waren sich die Kandidaten einig, dass Planungssicherheit die Basis des Wirtschaftens sei und, dass eine heimische Lebensmittelversorgung die Unabhängigkeit garantiere.

Nach einer kurzen Pause gab es die Gelegenheit für das Publikum, Fragen an die Kandidaten zu stellen. Hoch emotional wurde das Thema Wolf besprochen. Von einer klaren Forderung eines wolfsfreien Ostfrieslands auf der einen Seite, wurden auch die Herausforderungen des europäischen Artenschutzes auf der anderen Seite deutlich. Weitere Fragen drehten sich um die Möglichkeiten der Landwirte an der regionalen Energieversorgung in Form von Biogas, Photovoltaik-Anlagen auf den Dachflächen oder auch Windenergieanlagen mitzuwirken. Deutlich wurde aber auch, dass hier Grenzen in der Wirtschaftlichkeit bei Einzelhöfen gegeben sind. Lange Zuleitungen, so forderte ein Landwirt, sollten teilweise mit gefördert werden, um die Unabhängigkeit von ausländischen Energien zu ermöglichen.

Zum Abschluss der gut zweieinhalbstündigen Veranstaltung richteten Eilts und Lüken einen Appell an die Kandidaten, nicht sich ständig ändernden Facebook-Weisheiten, sondern wissenschaftlichen Erkenntnissen zu folgen. Landwirtschaft brauche Planungssicherheit und Kontinuität, damit Zukunftsinvestitionen getätigt werden können.

 

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