Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

06.06.2019

Polnische Azubis zu Gast in Norden

„Hallo, ich bin Krystian und ich war drei Wochen auf dem Hof von Jakob Schmidt…“ Interessiert folgten alle den 14 Azubis, die „ihre“ Praktikumsbetriebe vorstellten sowie ihre Erlebnisse ihres Aufenthalts in Norden schilderten. Sie haben im Rahmen des Austauschprojekts Erasmus+ (von der EU geförderte Auslandspraktika) zwischen der Zespół Szkół Ponadgimnazjalnych Nr 2 w Kępnie (Polen) und der Conerus-Schule in Norden ein Praktikum in verschiedenen Norder Betrieben aus Baugewerbe, Landwirtschaft, Gartenbau oder Kraftfahrzeugtechnik absolviert. Seit nunmehr 15 Jahren besuchen polnische bzw. deutsche Azubis im jährlichen Wechsel die jeweilige Partnerschule. Sie schauen so über den eigenen Tellerrand hinaus und lernen ein anderes Land bzw. eine andere Kultur kennen.
Zwei junge Frauen und zwölf junge Männer reisen nach drei erlebnisreichen Wochen nun zurück in ihre Heimat nach Keppno. Zwei von ihnen sind Krystian und Pawel. Sie haben den Landwirten Dieter Hattermann und Jakob Schmidt über die Schulter geschaut und auf den landwirtschaftlichen Betrieben richtig mit angepackt. Da in Polen die Ausbildung überwiegend theoretischer Natur ist, gab es viel Neues während des Praktikums zu entdecken, von Trecker fahren, Melken bis hin zum Kälber füttern. „Die Kommunikation ist zwar nicht so einfach, aber wir haben uns trotzdem gut verstanden.“ zieht Jakob Schmidt Bilanz und Dieter Hattermann stimmt ihm zu „Es macht einfach immer wieder viel Spaß.“ Sie erhalten eine Urkunde zur Erinnerung, es ist nicht die erste. Beide haben schon in den Vorjahren Praktikanten aufgenommen. Ihnen, wie auch den anderen teilnehmenden Betrieben, ist anzumerken, dass alle an diesem Projekt Freude haben und den Austausch als Bereicherung empfinden. Die Projektverantwortliche Iris Wellenbrock betonte, dass in den letzten Jahren eine hohe und gegenseitige Wertschätzung gewachsen sei.
Schulleiter Volker Cammans lobte die beteiligten Lehrkräfte: „Da steckt unheimlich viel Arbeit drin, ohne dieses Engagement würde das Ganze nicht funktionieren, das läuft auf eine ganz tolle Art.“ Das spiegelt sich auch bei den Fotorückblicken zum Abschluss wider. Darin wurde deutlich, wieviel Freude die Gäste sowohl bei der Arbeit, aber auch bei den vielen Ausflügen zum Kennenlernen von Land und Leuten hatten. Renata Burzala, die polnische Projektverantwortliche, bestätigt den Eindruck. Sie freue sich, trotz der aufwändigen Vorbereitung, immer wieder auf den Austausch. „Wir werden hier so herzlich aufgenommen und die deutschen Kollegen kümmern sich ganz rührend um uns. Die Rückreise treten wir mit einem lachenden und einem weinenden Auge an.“ Im nächsten Jahr besuchen dann die Schüler der Conerus-Schule die Partnerschule in Keppno.

 

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