Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

10.08.2022

LNG-Leitungsbau: Vereinbarung unterzeichnet

EWE NETZ plant den Bau einer Gasleitung vom LNG-Terminal Wilhelmshaven zu den Gasspeichern in Huntorf und Nüttermoor. Dafür hat der Netzbetreiber mit niedersächsischen Landvolkverbänden eine Rahmenvereinbarung unterzeichnet. Sie ist eine Grundlage dafür, dass die unterirdische Leitung durch die betroffenen landwirtschaftlichen Grundstücke verlegt werden kann.

 

Hintergrund
Aktuell wird in Wilhelmshaven ein LNG-Terminal errichtet, das möglichst noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden soll. Für das dort anlandende Flüssig-Erdgas bedarf es entsprechender Leitungen zu Speicheranlagen und weiterführenden Transportnetzen. Um diese Transportwege zu schaffen, arbeiten EWE und der Fernleitungsnetzbetreiber OGE eng zusammen.

EWE NETZ als Netzbetreiber wird daher im Raum Sande an die Leitung der OGE anschließen und eine neue Leitung zum Speicherstandort Nüttermoor bauen, die gleichzeitig auch die Verbindung zum Speicherstandort Huntorf ermöglicht. Die Leitung verläuft auf einer Länge von rund 70 Kilometern im Erdreich durch landwirtschaftliche Grundstücke von rund 1.000 Eigentümern. Damit diese Flächen für den Leitungsbau genutzt werden können, ist die unterzeichnete Vereinbarung eine wichtige Grundlage für die weiteren Gespräche mit den Eigentümern.

 

Inbetriebnahme bereits Ende 2023
Torsten Maus, Vorsitzender der EWE NETZ-Geschäftsführung: „Die Anbindung sorgt dafür, dass rund vier Millionen Haushalte im Nordwesten und darüber hinaus sicher mit Energie versorgt werden können – als wichtiger Baustein für die Unabhängigkeit von russischen Gaslieferungen. Perspektivisch kann diese Leitung auch für den Transport von grünem Wasserstoff genutzt werden. Wir wollen den rund 70 Kilometer langen Leitungsstrang so schnell wie möglich in Betrieb nehmen: das erste Gas soll bereits Ende nächsten Jahres strömen. Deshalb freut es uns sehr, mit den Landvolkverbänden in sehr kurzer Zeit eine gute Vereinbarung zur Nutzung von Flächen getroffen zu haben. Das zeigt, dass wir in der Region alle an einem Strang ziehen, wenn es um die sichere Versorgung mit Energie geht.“

 

Landwirte nehmen Verantwortung wahr
Für den Kreislandvolkverband Friesland, den Ammerländer Landvolkverband inklusive der Friesischen Wehde sowie den Landwirtschaftlichen Hauptverein für Ostfriesland unterzeichneten Hartmut Seetzen, Lena Timmermann und Manfred Tannen die Vereinbarung. 

Manfred Tannen, Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland: „Mit der getroffenen Vereinbarung machen wir ein Angebot an alle Grundeigentümer, deren landwirtschaftliche Flächen vom notwendigen Leitungsbau betroffen sind. Das gibt allen Akteuren ein Stück Sicherheit. Die Landvolkverbände und unsere Mitglieder als Flächeneigentümer spüren ihre Verantwortung, insbesondere in diesen Zeiten der Energiekrise. Sie leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der nachhaltigen Gasversorgung unserer Region und darüber hinaus.“

 

Quelle: https://www.ewe.com/de/presse/pressemitteilungen/2022/08/lng-leitungsbau-vereinbarung-unterzeichnet-ewe-ag

Mehr dazu: https://www.ewe.com/lng

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