Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

24.05.2023

Tierhaltung bedeutet Verantwortung Non Stop

Der Landwirtschaftliche Hauptverein für Ostriesland mahnt inaktzeptables, wiederholtes Tierleid beim NABU an

Schockiert zeigen sich Manfred Tannen, Präsident des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland e. V. (LHV), und der Vorsitzende des LHV-Kreisverbandes Leer Klaus Borde über Bilder verendeter und kranker Tiere einer Weidehaltung mit Zufütterung in Ostfriesland, die über die sozialen Medien verbreitet wurden. Die Vertreter des LHV distanzieren sich deutlich von dieser Art der Tierhaltung und den eindeutigen Tierschutzverstößen bei der Weidehaltung des NABU im Landkreis Leer. Ähnliche Bilder sind vielen noch aus dem Jahr 2007 in schlechter Erinnerung. Damals verendeten ebenfalls Tiere des NABU, woraufhin u.a. Vertreter des Landwirtschaftlichen Hauptvereins unterstützend tätig geworden sind. „In der Folge gab es in den Tierhaltungsarealen regelmäßig vom Landkreis Leer veranlasste gemeinschaftliche Besichtigungstermine, die in den letzten Jahren leider ausblieben“, berichtet Borde.
Aus Sicht der Landwirte sind die offensichtlichen Tierschutzverstöße nicht zu dulden. „Es gilt gleiches Recht für alle und Tierhaltung bedeutet Verantwortung rund um die Uhr.“, so Tannen. „Neben dem moralischen Anspruch unterliegt Tierhaltung gesetzlichen Verpflichtungen. Dazu gehören neben Haltungsbedingungen auch Kennzeichnungspflichten der Tiere mit Ohrmarken. Verstöße werden geahndet, so müssen auch die Verantwortlichen für das dargestellte Tierleid zur Rechenschaft herangezogen werden. Dies ist nun Aufgabe der Veterinärbehörde des zuständigen Landkreises.“ erläutert Tannen.
Weidehaltung ist eine große Herausforderung, nicht erst seit der Anwesenheit des Wolfes, dass wissen Tannen und Borde, beide selbst Milchviehhalter, nur zu gut. Sie heben unter anderem die hohe Bedeutung beim Wiesenbrüterschutz hervor. Nicht jede Fläche eignet sich jedoch für eine ganzjährige Beweidung. Die im Netz kursierenden Bilder zeigen auf, dass Weidehaltung mit viel Arbeit und Verantwortung verbunden ist und damit auch einen Preis hat. Dies müsse endlich akzeptiert und auch honoriert werden. Dafür setzen sich beide ein. Der LHV und der NABU in Ostfriesland arbeiten zu diesen Themen durchaus auch zusammen und dabei soll es auch bleiben, wie z. B. bei der Ausgestaltung des Niedersächsischen Weges. „Doch einerseits eine Transformation der Landwirtschaft lautstark zu fordern und anderseits den eigenen, gesetzlich wie auch ethisch begründeten Verpflichtungen nicht nachzukommen, kann einen schon fassungslos machen.“ erklärt Tannen.

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