Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

05.10.2017

LTW 2017 - Thiele im Gespräch mit der LHV Leer

Friedhelm Schulte, Ulf Thiele, Klaus Borde, Wilfried Schulte, Malte Blümel (CDU), Johannes Garrelts (v.l.n.r.)

Heftige Regenschauer und Sturmböen fegten während des Gesprächs mit Ulf Thiele, Landtagsabgeordneter der CDU im Wahlkreis 83, auf dem Milchviehbetrieb von Karin und Friedhelm Schulte am 5. Oktober durch Filsum. Während mancher Baum dem Unwetter zum Opfer fiel, stellte sich der Bewerber den kritischen Fragen der Landwirte bei Tee, Käsebrot und Krintstuut. Vom LHV-Kreisverband Leer waren Klaus Borde, Johannes Garrelts, Hinrich Rhoden und Rudi Bleeker angetreten, um über die aktuellen Herausforderungen für die regionale Landwirtschaft zu informieren. Besondere Sorgen bereiten den Bauern, die vorwiegend Milchwirtschaft auf Grünlandbasis betreiben, die Auswirkungen der novellierten Düngeverordnung. Trotz der anerkannt positiven Wirkung von Intensivgrünland auf den Wasserschutz berücksichtigt die aktuelle Fassung der Verordnung diese Vorteile nicht, sondern benachteiligt die Grünland-Futterbaubetriebe zusätzlich durch höhere Auflagen, Aufzeichnungspflichten und unrealistische Bilanzvorgaben. Die LHV-Vertreter wiesen auf die Anpassungsmöglichkeiten in der Verordnung durch das Land hin und stellten Ihre Erwartungen an die Ausgestaltung durch die künftige Landesregierung dar. Moniert wurde außerdem der ständig zunehmende bürokratische Aufwand bei der Betriebsführung und der Genehmigungspraxis, der immer mehr Bürozeiten zu Lasten der eigentlichen Arbeit im Unternehmen fordert.  Zentrales Thema war auch der zunehmende Durchgriff der Landesregierung auf Verfahren, die in die Kompetenz der gewählten kommunalen Vertretungen fallen – wie zum Beispiel beim Landesraumordnungsprogramm, dem Masterplan Ems und den aktuellen Umsetzungen von Natura 2000-Schutzgebieten in nationales Recht.

Nach eineinhalb Stunden intensiver Diskussion folgte noch ein Abstecher in den Stall und  in den Melkstand, an denen die Betriebsentwicklung der letzten Jahrzehnte sehr deutlich wurde. Die Bauern appellierten an den möglichen künftigen Leiter der Staatskanzlei, dafür zu sorgen, dass diese Unternehmen auch künftig ihre Existenz erhalten und nachhaltig wirtschaften können.

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