Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

21.12.2016

Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger ist wieder gestartet

„Das macht uns Spaß, wenn die Kinder uns besuchen und viel Freude, wenn ihre Augen beim Kälbchen streicheln richtig anfangen, zu leuchten...“

„Es ergeben sich oft interessante Diskussionen mit den Besuchern.“

„Wir wollen zeigen, wo die Lebensmittel herkommen.“

Aussagen von den Landwirtinnen und Landwirten auf die Frage, warum sie Interessierte auf die Höfe einladen und bei dem Projekt „Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ mitmachen. Nun startet nach fast eineinhalbjähriger Pause die neue Förderperiode. „Der LHV hat sich erneut als regionaler Bildungsträger beworben und vor kurzem haben wir den Bewilligungsbescheid erhalten. Jetzt können wir endlich mit der Umsetzung unserer Ideen loslegen“ freut sich Maren Ziegler, Maßnahmenverantwortliche beim LHV. Auch die Schutzgemeinschaft Wallheckenlandschaft Leer e.V. ist als regionaler Bildungsträger dabei.

Ein regionaler Bildungsträger möchte es Schulklassen und anderen Gruppen jeglichen Alters ermöglichen z.B. einen Bauernhof besuchen zu können und etwas über die Arbeit der Landwirte sowie die Entstehung von Lebensmitteln zu lernen. Weitere Aufgaben sind die Zusammenarbeit mit und Vernetzung von Akteuren im ländlichen Raum sowie die Koordinierung von Informations- und Bildungsangeboten zum Themenfeld „Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung“. Die Akteure sind landwirtschaftliche Betriebe, aber auch Unternehmen aus dem vor- und nachgelagerten Bereich entlang der Lebensmittelwertschöpfungskette und natürlich Schulen.

„Ohne die landwirtschaftlichen Betriebe, die bereit sind, ihre Höfe zu öffnen, würde das Projekt aber nicht funktionieren.“ stellt Maren Ziegler fest und freut sich über die rege Teilnahme der Landwirtinnen und Landwirte. „Wir bieten z. B. schon seit Jahren die Aktion „Vom Korn zum Brot“ erfolgreich an“ erzählt Johannes Erchinger, der 2. Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Wallheckenlandschaft Leer e.V. „Die Kinder können den Weg eines Getreidekorns von der Aussaat bis zum Brotbacktermin live mit erleben“.

„Der Austausch der Akteure ist uns wichtig“, betont Jutta Pals, die sich ebenfalls in der Schutzgemeinschaft engagiert. „In regelmäßigen Abständen werden wir uns treffen und Fortbildungen anbieten oder neue Unterrichtsprojekte ausarbeiten.“ schildet sie die Pläne.

Hintergrund: Das Bildungsprojekt „Transparenz schaffen – von der Ladentheke bis zum Erzeuger“ besteht seit über 20 Jahren und wird aus EU-Mitteln (Programm zur Förderung der Entwicklung im ländlichen Raum Niedersachsen und Bremen in der Förderperiode 2014-2020) und aus Mitteln des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums gefördert.

Dieses Projekt möchte laut Richtlinie „Landwirtinnen und Landwirte sowie Betriebe der Ernährungswirtschaft […] befähigen und […] unterstützen, Kontakte zu knüpfen, Verbrauchererwartungen kennenzulernen und sich mit ihrer Produktionsweise und ihren Erzeugnissen bei den Konsumentinnen und Konsumenten wie auch in ihrem regionalen Umfeld bekannt zu machen, sowie einen Dialog zwischen Erzeugern oder Verarbeitern von Lebensmitteln und den Verbraucherinnen und Verbrauchern herzustellen, der den Akteuren vertiefte Kenntnisse über Verbrauchererwartungen ermöglicht, aus dem neue Handlungskompetenzen entwickelt werden können und der zudem Möglichkeiten der Diversifizierung landwirtschaftlicher Tätigkeiten aufzeigt.“ (Nds. MBl. Nr. 29/2016 S. 813).

Wer Interesse an einer Hofbesichtigung hat, kann sich gerne an Maren Ziegler wenden. Der LHV arbeitet auch mit anderen ostfriesischen Bildungsträgern zusammen. So können landwirtschaftliche Betriebe im gesamten ostfriesischen Raum vermittelt werden.

 

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