Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

23.12.2020

Weihnachtsgruß des Präsidenten

 

Liebe Mitglieder, Mitarbeiter, Interessierte und Unterstützer unseres Verbandes!


Ein überaus turbulentes Jahr neigt sich dem Ende.
Es mag vielleicht überraschend klingen, aber ich verabschiede das Jahr 2020 nicht nur kritisch, sondern auch mit Dankbarkeit.
Für unseren LHV haben wir die Weichen gut gestellt. In wirtschaftlicher Hinsicht erwarten wir durch eine Verschlankung der Unternehmensstruktur Synergie- und Effizienzeffekte von denen Mitglieder, aber auch Mitarbeiter profitieren sollen.
Verbandspolitisch haben wir durch die Wahlen im eigenen Verband Stabilität für die Weiterarbeit erreicht. Durch meine neue Vizepräsidentschaft im Landesbauernverband vergrößern wir unsere Netzwerke und rücken ab dem nächsten Jahr mit unseren agrarpolitischen Themen näher an die Politik heran. Für dieses in uns gesetzte Vertrauen bedanke ich mich, auch im Namen meiner Kollegen des geschäftsführenden Vorstandes, ganz herzlich. Auch das Wirken aller Mitarbeiter im LHV e.V. und ihren wirtschaftlichen Töchtern verdient hohe Anerkennung, ohne sie wäre eine so positive Entwicklung nicht möglich.


Die Situation und Stimmung auf unseren landwirtschaftlichen Betrieben ist dagegen angespannter denn je. Corona, Afrikanische Schweinepest, Düngeverordnung, Moorschutz- u. Insek-tenschutzprogramm, dazu der enorme Preisdruck durch den Lebensmitteleinzelhandel sind nur einige Stichwörter, die dafür Verantwortung tragen. Das treibt viele von uns Bauern auf die Straße.
Zunehmend gelingt es aber, über die verschiedenen Interessengruppen hinweg, gemeinsam Aufmerksamkeit für diese Not zu schaffen. Wenn sich vielfältige Aktionen und politische Arbeit ergänzen und wir an einem Strang ziehen, dann werden wir positive Ergebnisse für unseren Berufsstand erzielen. Mich stimmt dabei zuversichtlich, dass sich diese Erkenntnis immer weiter durchsetzt.


So kritisch ich auch zunächst an die Verhandlungen zum Niedersächsischen Weg herangegangen bin, haben wir mit dieser Arbeit letztlich einen grundsätzlichen Konsens in Niedersachsen darüber geschaffen, dass Leistungen der Landwirtschaft für den Naturschutz ein eigenes Preisschild bekommen müssen. Der konstruktive Dialog auf Augenhöhe von Politik, Landwirtschaft und Naturschutz ist neu und war eine positive Erfahrung für alle Seiten.
Für das nächste Jahr und darüber hinaus gilt es, selbstbewusst dieses angewandte System auf andere Konfliktfelder zu übertragen. Nur über Ordnungsrecht zu regeln, ohne die Interessen der Betroffenen zu berücksichtigen, schafft Frust und Gegenwehr. Das haben in diesem Jahr viele Mandatsträger erkannt.


Die Entfremdung der Gesellschaft von unserer landwirtschaftlichen Praxis scheint unaufhaltsam, das merken wir in der gesamten gesellschaftlichen und politischen Diskussion. Doch wenn wir als Verband etwas verändern wollen, benötigen wir Verständnis für unsere Situation und unser Tun. Das zeigt die Notwendigkeit, die tagtäglichen Leistungen unserer Landwirte ins öffentliche Licht zu stellen. Unsere Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, insbesondere durch die Beteiligung an der Imagekampagne „Echt Grün“ sind bereits vielfältig, nicht nur in den sozialen Medien. Für das nächste Jahr hoffen wir auf eine Entspannung der Corona-Situation und der damit verbundenen Beschränkungen, damit wir auch wieder mit öffentlichen Veranstaltungen punkten können. An dieser Stelle sei allen Flächenmitgliedern ein herzlicher Dank für die Entrichtung des Sonderbeitrags für Öffentlichkeitsarbeit ausgesprochen.
Für positive Emotionen und leuchtende Kinderaugen sorgen derzeit die beleuchteten Schlepper in der Adventszeit. Ein dickes Dankeschön gebührt allen Berufskolleginnen und -kollegen, die sich dabei und bei allen anderen Aktionen engagieren, die gemeinsam positiv wirken.
Ganz besonders in dieser Zeit wünsche ich Ihnen allen kraftgebende Feiertage.
Für Sie und Ihre Lieben von Herzen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2021.


Es grüßt Sie
Manfred Tannen
Präsident

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