Am Mittwoch, den 19.02.2014 traf sich Wiard Siebels, Sprecher der SPD-Landtagsfraktion für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung mit Klaus Borde, Johannes Erchinger und Rudolf Bleeker vom Vorstand des LHV-Kreisverbandes Leer in der Landvolkgeschäftsstelle in Leer, um über die aktuellen Anliegen der Landwirte im Landkreis Leer zu diskutieren. Das Gespräch war auf Anregung der Vorsitzenden der SPD-Landtagsfraktion Johanne Modder zustande gekommen.
Mit 75 % Grünlandanteil an der landwirtschaftlichen Nutzfläche nimmt der Landkreis Leer die absolute Spitzenposition in der Region ein. Deshalb standen Fragen und Anliegen der Grünland-Milchviehbetriebe im Mittelpunkt des über zweistündigen Meinungsaustauschs. Nach der Diskussion über Flächenverbrauch und Kompensation machten die LHV-Vertreter insbesondere deutlich, dass Grünland im Vergleich zum Maisanbau auf den hier vorherrschenden Gunststandorten hinsichtlich Ertrag und Energiegehalt konkurrenzfähig sei. Ordnungsrechtliche Einschränkungen und Verbote, sei es über die Novellierung der Düngeverordnung oder Umbruchverbote bei der Umsetzung von Umweltvorgaben im Rahmen der Agrarreform, wirkten jedoch völlig kontraproduktiv. Es wäre vielmehr sinnvoll, die wirtschaftliche Attraktivität von Intensivgrünland zu steigern, beispielsweise durch eine Derogationsregelung mit einer Obergrenze von 250 Kg N/ha aus Wirtschaftsdünger.
Ein weiteres Thema war die Entwicklung der Gänsebestände im Ems-Dollart-Bereich. Die Zunahme der Populationen und die immer längere Verweildauer führen zu enormen wirtschaftlichen Schäden. Vor diesem Hintergrund machte der Vorstand nochmal klar, dass die geplante Zwangskoppelung von Gänseprogrammen mit Maßnahmen zum Wiesenbrüterschutz weiterhin abgelehnt wird, zumal die Bedingungen für die neuen Programme immer noch nicht geklärt sind.
Wer aufmerksam unsere laufenden Berichterstattungen zum Thema Gänsefraßschäden verfolgt, der wird uns sicherlich zustimmen wenn wir sagen, dass wir in dieser Angelegenheit auf einem guten Weg sind. Selbst wenn wir wissen, dass es...[mehr]
WeiterlesenDer Friesische Rundfunk hat am 17. Januar 2014 das Thema Gänsefraßschäden aufgegriffen. Unter dem folgenden Link können Sie sich den Bericht "Gänse Bedrohung für die Landwirtschaft?" noch einmal anschauen. Auch der...[mehr]
WeiterlesenDie Zunahme der Gänsepopulationen stellt nicht nur für die Landwirte ein Problem dar. Mann darf auch ihre Auswirkungen auf Flora und Fauna im Allgemeinen nicht ausblenden. Das Aktionsbündnis "Gemeinsam zur...[mehr]
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