Landwirtschaftlicher Hauptverein für Ostfriesland e.V.

Wittmund: LHV und CDU im Gespräch

Von: MZ/HHHK
24.11.2014 um 16:22 Uhr

Auf Einladung des Vorsitzenden vom CDU-Kreisverband Wittmund Dirk Gronewold trafen sich mehrere CDU-Politiker mit dem Vorstand des Landwirtschaftlichen Hauptvereins für Ostfriesland e. V. (LHV) Kreisverband Wittmund am 12. November 2014, um sich über die aktuelle Situation der Wittmunder Landwirte auszutauschen.

 

Neben der aktuellen Marktlage und den niedrigen Preisen für Lebensmittel brennen den Landwirten derzeit die Pläne zum Landesraumordnungsprogramm (LROP) unter den Nägeln. Moorschutz und -erhaltung betrifft auch einige Mitglieder im Kreis Wittmund in hohem Maße. Entgegen den Aussagen des Ministers ist nicht der Torfabbau das größte Problem im LROP, sondern der Moorerhalt und die Wiedervernässung bisher landwirtschaftlich genutzter Flächen. Damit geht vielen landwirtschaftlichen Familien ihre Lebensgrundlage verloren.

 

Auch der Strukturwandel in der Landwirtschaft wurde angesprochen. Auf Nachfrage, bestätigte Heinz-Hermann Hertz-Kleptow, dass im Durchschnitt ca. 3 % aller Betriebe pro Jahr die Produktion einstellen. Die Gründe liegen jedoch weniger in der Industrialisierung der Landwirtschaft und in den freien Märkten. Die Erfahrung aus der täglichen Beratungsarbeit des LHV zeigt, dass die Ursachen deutlich vielschichtiger. So haben ca. 30% aller Betriebe keinen Nachfolger. Oft zwingen gesundheitliche Gründe oder auch der nicht wiedereinholbare Investitionsstau einige Betriebsleiter zur Aufgabe.

 

Kritisiert wurde vom Kreisvorstand des LHV, dass die aktuelle Landesregierung immer weniger finanzielle Mittel für den ländlichen Raum zur Verfügung stellt. Dies wurde von den CDU-Vertretern bestätigt, so werden die Gelder für den ländlichen Wegebau gekürzt und freiwerdende Mittel fließen in den Straßenbau der Großstädte. Der ländliche Raum werde zunehmend vernachlässigt.

 

Außerdem wurde über die Ernährungssituation unserer Bevölkerung gesprochen. Die Landfrauen beobachten mit Sorge, dass sich die Ernährungsgewohnheiten ändern. Immer weniger Verbraucher sind offenbar in der Lage zu kochen, sie greifen zunehmend zu Fertigprodukten und Fast Food. Dieser Umstand führt in Verbindung mit niedrigen Lebensmittelpreise zu einer immer geringeren Wertschätzung von in der Region produzierten Lebensmitteln. Gemeinsam wollen CDU wie auch Landvolkvorstand versuchen Einfluss auf das für die Lehrpläne der Schulen verantwortliche Kultusministerium Einfluss zu nehmen, damit Grundlagen über Essen und Kochen wieder mehr Berücksichtigung finden.

 

Insgesamt war es ein sehr angeregtes Gespräch und die CDU-Politiker versprachen, sich die angesprochenen Themen zu Herzen nehmen.

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